Eine langjährige Baustelle erfordert von Autofahrern im Dortmunder Westen Geduld. Nun bremst ein weiteres Hindernis den Verkehr in der Umleitung aus.

Seit März brauchen Autofahrer an dieser Stelle im Dortmunder Westen mehr Geduld als zuvor schon: Auf der an sich schon gut genutzten Germaniastraße, die Marten mit Kirchlinde verbindet, bilden sich zu Stoßzeiten lange Rückstaus. Teilweise stehen die Fahrzeuge von der Kreuzung am Bärenbruch fast bis zurück zur DHL-Express-Station.

Der Grund ist klar: Der Bärenbruch, die zweite Straße, die die beiden Stadtteile verbindet, ist in Fahrtrichtung Marten dicht. Die Emschergenossenschaft baut eine neue Brücke über den Roßbach und reißt den alten Düker am Bärenbruch ab. Etwa drei Jahre sollen die Arbeiten dauern, für diese Zeit ist der Bärenbruch in Marten eine Sackgasse. Die offizielle Umleitung führt über die Martener Straße und die Germaniastraße.

Baustellenampeln anders getaktet

Seit ein paar Tagen brauchen die Autofahrer an der Kreuzung der beiden Ausweichstraßen noch mehr Geduld. Baustellenampeln sind jeweils kurz vor den regulären Ampeln aufgebaut. Der Verkehr fließt zäher, denn die Ampeln sind anders getaktet. Wer sich vom Parkplatz des direkt an der Kreuzung liegenden „Rewe Nolte“ in den Verkehr einfädeln möchte, muss darauf hoffen, dass ihn jemand hereinlässt. Ansonsten ist es fast unmöglich. Ein Leser, der Stammkunde in dem Supermarkt ist, hat sich bei uns gemeldet und sich beschwert: Eine Baustelle in der Umleitung, das müsse doch nicht sein.

Das soll auch eigentlich nicht so sein. Gerade erst in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Huckarde hatte das die Stadt noch mal deutlich gemacht. Weil Baustellen, Umleitungen und Staus alle Autofahrer frusten, stehen sie oft auf der Tagesordnung der Lokalparlamente. In diesem Fall hatte die CDU im Mai einen Antrag gestellt, dass sich die erst vor einigen Jahren ins Leben gerufene Baustellenkoordinierungsstelle der Stadt vorstellen solle.

In der Germaniastraße in Dortmund-Marten stauen sich am Dienstagmorgen (16.9.) Autos vor einer Baustellenampel.Ein Foto vom Dienstagmorgen (16.9.), 10.50 Uhr: Obwohl lange keine Hauptverkehrszeit ist, staut es sich in der Germaniastraße.© Natascha Jaschinski

Am Mittwoch (10.9.) waren vier Vertreter des Straßenverkehrsamts in der Sitzung, um über ihre Arbeit zu berichten. Höchstes Ziel: Den Verkehrsfluss zum Beispiel durch Absprachen mit anderen Bauvorhabenträgern aufrechterhalten, auch in Umleitungen. Das funktioniere eigentlich nur, wenn es in einer Ausweichroute keine weiteren Baumaßnahmen gebe, hieß es. Nicht immer aber könne das eingehalten werden.

In Marten liegt so ein Fall vor: Hier lässt die Telekom Glasfaser verlegen, erklärt die Stadt auf Anfrage. Die Arbeiten sollen bis zum 30. September erledigt sein. Klappt das, würde danach nur noch der normale Umleitungsverkehr für Staus sorgen.