Stand: 20.09.2025 19:27 Uhr

Alemannia Aachen hat am Samstagnachmittag den ersten Drittliga-Heimsieg eingefahren. Gegen Waldhof Mannheim entschieden die Aachener eine packende Partie spät für sich.

Am siebten Drittliga-Spieltag trennten sich Aachen und Waldhof Mannheim mit 3:2 (1:0). Niklas Castelle brachte die Alemannia in Führung (38. Spielminute), Kennedy Okpala (52.) und Masca (56.) drehten die Partie für Mannheim innerhalb von fünf Minuten.

Lange sah es nach einem Waldhof-Auswärtserfolg aus, ehe der junge Joker Emmanuel Elekwa für Aachen noch ausglich. Lars Gindorf stellte die Partie mit seinem Lucky Punch in der Nachspielzeit dann nochmal auf den Kopf und sorgte für Aachens ersten Drittliga-Heimsieg.

„Der Wahnsinn“, sagte Aachens Trainer Benedetto Muzzicato bei „Magenta“ zu seinem Siegtorschützen, der aus Hannover ausgeliehen ist und in der laufenden Saison bereits zum fünten Mal traf. „Bei Lars bin ich mir sicher, bei der Qualität die er im letzten Drittel hat: Er bleibt nicht in der 3. Liga.“

Wenige Höhepunkte, dann trifft Aachens Castelle

Beide Teams hatten die vorigen beiden Partien verloren und standen ob der eigenen Ambitionen früh in der Saison schon unter Druck. Besser damit zurecht kamen zu Beginn die Gäste aus Mannheim, die durch Mascas Kopfball zur ersten guten Torchance kamen (15.), Aachens Torwart Jan Olschowsky parierte aber stark.

Okyere Wriedt (l.) im Duell mit Mannheims Malte Karbstein

Die Alemannia kam dann besser ins Spiel. Okyere Wriedt traf – allerdings aus Abseitsstellung – den Pfosten, die Offensive verbuchte die ein oder andere gefährliche Aktion, ohne dass Aachen aber Gäste-Torwart Thijmen Nijhuis ernsthaft beschäftigte. Erst in der 38. Minute wurde es zielstrebiger: Einen langen Ball von Marius Wegmann verarbeitete Castelle perfekt, verschafft sich mit einem Kontakt Luft und schob gegen die in dieser Szene viel zu passive Mannheimer Verteidigung sicher ein.

Mannheim dreht die Partie

Die Führung gab Aachen allerdings keine große Sicherheit. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit musste Olschowsky erneut gegen Masca retten (48.), wenig später war dann aber auch der Neuzugang aus Mönchengladbach machtlos: Nach einem Stellungsfehler von Danilo Wiebe war Okpala durch und versenkte cool ins lange Eck zum Ausgleich.

Aachens Reaktion auf das Gegentor fiel zunächst positiv aus, die Alemannia zeigte sich direkt wieder in der Offensive. Doch Mannheim erwies sich in dieser Phase als kaltschnäuziger: Sascha Voelcke flankte aus dem Halbfeld, Masca köpfte wuchtig wie unbedrängt ein – wieder sah Wiebe im Zentrum nicht gut aus, ließ Masca zu viel Raum.

Olschowsky hält Aachen im Spiel

Was kam jetzt von Aachen? Trainer Muzzicato wechselte mehrfach und das Team bemühte sich um ein konstruktives Offensivspiel, doch das Herausspielen von Torchancen blieb das große Problem. Ganz anders die Mannheimer: Wieder durfte Masca aus bester Position köpfen, Olschowsky rettete auf der Linie – vielleicht sogar hinter der Linie, ohne Torlinientechnik ließ sich die Situation nicht auflösen. Auch den Nachschuss Mascas parierte Olschowsky bärenstark und hielt seine Mannschaft im Spiel.

Es blieb lange dabei, dass Aachens Offensivbemühungen für Mannheim problemlos zu verteidigen waren. Bis auch Mannheim mal in der Defensive patzte – und die Alemannia kompromisslos zuschlug. Gindorf gewann am Strafraum den Ball und legte mit viel Übersicht quer, der zuvor eingewechselte Elekwa traf ins leere Tor.

Gindorf setzt für Aachen noch einen drauf

Die Partie war in der Schlussphase damit wieder völlig offen. Beide Mannschaften schienen gewillt, für den Siegtreffer ins Risiko zu gehen. Erst bot sich dem eingewechselten Kushtrim Asallari freistehend im Fünfmeterraum die Chance auf die erneute Mannheimer Führung, dann war es aber die Alemannia, die das letzte Wort hatte.

Nach einem schnell ausgespielten Angriff über Mika Schroers kam Gindorf von der Strafraumkante zum Abschluss und brachte den Ball flach im rechten Eck unter – der sehenswerte Siegtreffer in der Nachspielzeit.

„Ich bin mit sieben Punkten aus sieben Spielen noch nicht zufrieden“, sagte Muzzicato nach der Partie. „Ich will diesen Weg weitergehen, am Ende werden wir genug Punkte holen.“ Die Aachener klettern durch den Erfolg zumindest vorübergehend auf Rang 15.

Unsere Quellen:

  • Drittliga-Partie zwischen Aachen und Mannheim

Westdeutscher Rundfunk