Am Samstagvormittag ist es auf dem Oktoberfestgelände zu einem Todesfall gekommen. Eine Schaustellerin erlitt laut Aicher Ambulanz noch vor Wiesn-Start gegen acht Uhr einen medizinischen Notfall im Bereich der Schausteller-Wohnwagen. Ein Einsatzteam war schnell vor Ort und begann mit der Reanimation. Es sei jedoch nicht gelungen, die über 70-Jährige wiederzubeleben. Die Frau verstarb trotz der Wiederbelebungsversuche noch vor Ort.
Ein Kriseninterventionsteam betreute die Angehörigen. Genauere Angaben zur Todesursache machte der Wiesn-Sanitätsdienst zunächst nicht. Wie die Polizei mitteilt, läuft aufgrund des Todesfalls ein Ermittlungsverfahren zur Ursache. Dieses Vorgehen sei Standard, so ein Sprecher auf SZ-Nachfrage. Hinweise auf Fremdeinwirken gebe es derzeit nicht. Mit ersten Ermittlungsergebnissen rechnet die Polizei allerdings erst in ein paar Tagen.
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:Bis zu 31 Grad: Sanitäter wegen Rekord-Hitze im Dauereinsatz
Das größte Volksfest der Welt beginnt mit einem Massenansturm bei traumhaftem Wetter. Bis 18 Uhr verzeichnen die Sanitäter rund 500 Einsätze, meist wegen Kreislaufproblemen – so viele wie noch nie an einem Anstichtag.
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Zahlreiche Einsätze nach Öffnung des Oktoberfestgeländes
Gegen 9.30 Uhr meldeten die Sanitäter eine Person mit einem Verdacht auf Schlaganfall. Gegen zehn Uhr befanden sich bereits fünf leicht verletzte Personen auf der Sanitätswache, die beim Einlaufen auf das Festgelände gestürzt sind. So ging es den Tag über weiter.
Um 11.30 Uhr gab es laut Aicher Ambulanz bereits 55 Patienten, eine Stunde nach Anstich waren es schon 119. Die meisten hatten kleinere Schnitt- und Schürfwunden sowie Kreislaufprobleme – allerdings um diese Zeit noch nicht durch Alkohol bedingt, sondern durch die hohen Temperaturen, wie ein Sprecher der Aicher Ambulanz sagt. Elf Jahre alt war seinen Angaben zufolge die bislang jüngste Patientin, die von ihrem Vater begleitet wurde, auch sie klagte über allgemeine Schwäche.
Das warme Wetter mache sich bereits bemerkbar, so ein Sprecher am Samstagmittag. Die Patienten können sich in der Sanitäter-Wache hinlegen und werden mit Wasser versorgt, dann seien die meisten schnell wieder fit. Auch in den darauffolgenden Stunden machte die Hitze vielen Besuchern Probleme: Rund 500 Einsätze verzeichneten die Sanitäter bis 18 Uhr – so viele gab es noch nie an einem Anstich-Tag, wie die Aicher Ambulanz mitteilt. Wenn es in den Abendstunden so weitergehe, sagt ein Sprecher auf SZ-Nachfrage, könnte es sogar noch insgesamt der einsatzreichste Tag der Aicher-Sanitäter auf dem Wiesn-Gelände werden.In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen wieder sinken, und damit nach Einschätzung des Aicher-Sprechers auch die Kreislaufprobleme. Dann jedoch könne es passieren, dass die Sanitäter mit Unterkühlungen zu tun bekommen.
