Fremde Welten
Meilenstein: Nasa bestätigt mehr als 6.000 Exoplaneten
20.09.2025 – 14:11 UhrLesedauer: 2 Min.
51 Pegasi b: Der Exoplanet wurde 1995 als erster Planet außerhalb des Sonnensystems entdeckt. (Quelle: Nasa/ YouTube)
Die Nasa feiert einen historischen Durchbruch, die Zahl entdeckter Welten jenseits unseres Sonnensystems wächst rasant. Technologische Fortschritte versprechen künftig noch mehr Erkenntnisse.
Die Wissenschaft hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals sind mehr als 6.000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems offiziell bestätigt worden. Das geht aus der aktuellen Datenbank der Nasa hervor, die derzeit 6.007 nachgewiesene Exoplaneten auflistet.
Die Geschwindigkeit der Entdeckungen nimmt dabei kontinuierlich zu. Allein in den vergangenen drei Jahren kamen über 1.000 neue Welten hinzu, nachdem die 5.000er-Marke erst Anfang 2022 überschritten worden war. Zusätzlich führt die Nasa-Datenbank mehr als 8.000 weitere Kandidaten auf – Himmelskörper, deren Existenz noch wissenschaftlich bestätigt werden muss.
Den größten Beitrag zur Planetenjagd leistete bislang das Weltraumteleskop Kepler, das fast die Hälfte aller bekannten Exoplaneten aufspürte. Der Nachfolger Tess (Transiting Exoplanet Survey Satellite) hat inzwischen knapp 700 weitere Welten zur Liste hinzugefügt.
Die meisten Planeten werden durch zwei Hauptmethoden entdeckt: Astronomen beobachten entweder die minimale Verdunkelung eines Sterns, wenn ein Planet vor ihm vorbeizieht, oder sie messen winzige Bewegungen des Sterns durch die Schwerkraft seiner Begleiter.
Die Vielfalt der entdeckten Welten ist bemerkenswert. Unter den bestätigten Planeten befinden sich mehr als 2.000 neptunähnliche Gasplaneten, knapp 2.000 jupiterähnliche Gasriesen und rund 1.700 sogenannte Supererden. Erdähnliche Gesteinsplaneten sind mit 220 Exemplaren seltener vertreten – hauptsächlich, weil solche kleineren Welten schwerer aufzuspüren sind.
Von etwa einem Drittel der bestätigten Exoplaneten kennen die Wissenschaftler auch die Masse. 102 davon sind mit der Erde vergleichbar, während über 500 einen ähnlichen Durchmesser wie unser Heimatplanet aufweisen.
Die direkte Beobachtung der fernen Welten bleibt schwierig. Nur etwa 100 Exoplaneten konnten bisher direkt fotografiert werden, da das Licht der Muttersterne ihre schwachen Signale überstrahlt.
Neue Teleskope wie das James-Webb-Weltraumteleskop sollen künftig detailliertere Untersuchungen ermöglichen. Nach Angaben der Nasa dürften diese technologischen Fortschritte das Tempo der Entdeckungen weiter beschleunigen.