Hätte. Wäre. Wenn.
Köln-Stürmer Ragnar Ache (27) vergab beim 1:3 in Leipzig eine Mega-Chance, setzte den Ball in der 60. Minute aus kürzester Distanz links neben das Tor. Mit einem Treffer hätte der FC auf 2:3 verkürzt. „Drückt Ragnar den Ball über die Linie, haben wir noch mal ein spannendes Fußballspiel…“, sagte Sport-Boss Thomas Kessler (39) später.
Ausgerechnet Ache. Kölns Star-Stürmer würde ein Erfolgserlebnis so guttun!
Kessler sagt über Aches Fehlschuss: „Das passiert bei einem Stürmer. Du triffst innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde eine Entscheidung. Er trifft den Ball nicht so, wie er ihn haben will. Er ist total unglücklich. Aber überhaupt kein Vorwurf. Wir werden noch viel Freude an ihm haben.“
Auch Trainer Lukas Kwasniok (44) nimmt den Spieler, der im Sommer für knapp 4,5 Mio. Euro aus Kaiserslautern nach Köln gewechselt war, in Schutz.
Er sagt: „Der Junge ist das erste Jahr in der Bundesliga. Er ist ein herausragender junger Mann. Ich habe seine Reaktion nach der vergebenen Chance gesehen – die war 1a, sogar mit Sternchen! Ragnar hat weitergemacht, hatte seine Kopfball-Aktionen. Ich bin mir relativ sicher, dass er in der Vergangenheit auch schon mal eine Großchance vergeben hat. Er hat weitergemacht, ist jetzt in der Bundesliga angekommen und darf beim 1. FC Köln spielen.“
Ache arbeitet mit Mental-Trainer
Keine neue Erkenntnis, aber Fakt: Ein Stürmer braucht Tore für das Selbstvertrauen. Bisher hat Ache noch nicht getroffen, kommt auf eine Vorlage (beim 3:3 in Wolfsburg). Vor allem aber ist Ache bisher immer nur eingewechselt worden und spielt unter Kwasniok noch nicht die Rolle, die er sich erhofft hatte.
Aches Qualitäten sind unbestritten. Aber er ist eben auch ein Kopfmensch. Im großen BILD-Interview hatte er zuletzt erzählt, dass er mindestens einmal pro Woche mit einem Mental-Trainer spricht und vor allem in seiner Frankfurter Zeit (2020 bis 2023) oft an großen Selbstzweifeln gelitten hatte. Ache sagte ganz offen: „Es gelingt mir nicht immer, Dinge positiv zu sehen.“
Kwasniok: „Wir sind happy, ihn bei uns zu haben. Er wird sicher noch oft genug der entscheidende Mann auf dem Platz sein. Es gehört zum Stürmerleben dazu, auch mal einen Ball am Pfosten vorbei zu setzen.“
Wer wird neuer Köln-Boss?: Plötzlich Verwirrung bei DIESER Frage
Quelle: 1. FC Köln18.09.2025