Stamm wünschte sich für Dynamo Kontinuität, doch die gibt es seit Jahren nicht. Auch nicht auf dem Trainerstuhl. Durch die Blume kritisierte Stamm auch die Entlassung seines Vorgängers. „Markus (Anfang/Anm.d.Red.) hat meiner Meinung nach einen sehr guten Job hier gemacht. Er hat sehr viele Dinge sehr klar auch auf den Platz gebracht. Und bis die dann auch ein Stück weit draußen waren, hat das Zeit gebraucht. Das ist gar nicht negativ gemeint“, so Stamm, der sich mehr Kontinuität wünscht.

Fischer-Aus keinen Einfluss auf das Team

Zumindest auf die Mannschaft habe das Fischer-Aus keinerlei Auswirkung, so Stamm. „Wir sind sehr bei uns geblieben. Ich habe nullkommanull das Gefühl, dass es großen Einfluss auf unser Training hat.“ Da dürfte das bittere 2:2 gegen den SV Elversberg schon länger in den Köpfen umhergegeistert sein. „Es waren ein paar Dinge dabei, die wir ganz vernünftig gemacht haben, und ein paar Dinge, die nicht ganz so gut waren“, so der Coach. Man müsse in einigen Phasen noch sauberer werden, gerade in den Momenten, wo man „hinten reingedrückt“ werde.

Das könnte gegen Hannover durchaus auch passieren. Der Liga-Primus kassierte nach vier Auftaktsiegen am letzten Wochenende eine 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC. Stamm sah einige Dinge, die helfen könnten, auch ein gutes Spiel gegen Hannover zu machen. Dabei lobte er vor allem die Arbeit seines Trainerkollegen Christian Titz. Dessen Handschrift sei klar zu erkennen. „Hannover hat immer wieder Lösungen, spielt mutig und aktiv. Das gefällt mir“, so Stamm.

Stamm: „Geht nicht um Schönheit“

Der SGD-Trainer weiß, dass es weder um Attraktivität noch um Schönheit geht, sondern am Ende nur um das Ergebnis. Und das stimmte zuletzt zu Hause nicht. Alle drei bisherigen Heimspiele (1:2 Magdeburg, 0:1 Schalke, 0:1 Mainz/Pokal) gingen verloren, saisonübergreifend blieb Dynamo sogar in den vergangenen elf Heimspielen sieglos.

Nun folgt also der nächste Anlauf. Dynamo will den Spitzenreiter stürzen, Stamm freut sich auf einen spannenden Vergleich und ist sich sicher, „dass es ein tolles Fußballspiel werden kann“.