Ohne Drama kann es der 1. FC Nürnberg einfach nicht …
In einem denkwürdigen Krisen-Gipfel konnten die Franken gegen den VfL Bochum ENDLICH den viel beschworenen „Bock umstoßen“ (FCN-Boss Chatzialexiou). Beim ersten Saisonsieg (2:1) durchlebten Club-Trainer Miroslav Klose (47) und sein Team ein Wechselbad der Gefühle.
Der nervenaufreibende Spielfilm dieses „Top-Spiels“: Kläglich verballerte Großchancen (u.a. Diop), ein zurückgenommenes Abseitstor (Gruber), der vermeintliche Siegtreffer (Justvan), ein dummes Elfmeter-Foul (Janisch) und schließlich ein eigenes Standard-Tor (Grimaldi) in der Nachspielzeit.
Fußballer-Herz, was willst du mehr?
Gemessen an seinem eigenen Jubel fiel auch Klose, der wochenlang um seinen Job bangen musste, mehr als nur ein Stein vom Herzen. Nach dem Abpfiff gab sich der WM-Rekordtorschütze aber wieder deutlich gefasster: „Gefühlt hätten wir das Ding schon deutlich früher ziehen müssen, aber das ist der Fußball. Wir haben jetzt oft genug schon Tore in der Nachspielzeit bekommen, heute gelang uns das selbst mal. Das war unendlich wichtig für die Mannschaft und die Stimmung.“
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Tatsächlich war die Stimmung im Achteck denkwürdig. Trotz des peinlichen Pokal-Aus, Platz 18 in der 2. Liga mit nur einem Punkt wurde die Mannschaft vor, während und nach der Partie von den Club-Fans bedingungslos unterstützt.
Auch die Spieler bekamen bei dieser Atmosphäre Gänsehaut. Neuzugang Finn-Ole Becker (25): „Ich bin extrem dankbar für die Unterstützung unserer Fans. Sie haben uns schon vor dem Spiel darauf eingeschworen, dass es nur gemeinsam geht. Wir auf dem Platz, sie auf der Tribüne. Auch nach dem 1:1 gab es von ihnen sofort wieder einen Support. Das war eine unfassbare Stimmung heute.“
Das trifft es sich gut, dass der Club am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) gleich das nächste Heimspiel gegen Hertha BSC im Max-Morlock-Stadion bestreiten darf. Doch Berlin sollte Nürnberg Warnung genug sein. Denn auch die Hauptstädter feierten zuletzt in Hannover (3:0) einen vermeintlichen Befreiungsschlag, um nur eine Woche später durch eine 0:2-Heimpleite gegen Paderborn wieder in den Krisenmodus zurückzukehren.
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Quelle: BILD21.09.2025