Stand: 21.09.2025 13:30 Uhr

Sabastian Sawe hat die 51. Auflage des Berlin-Marathons gewonnen. Der Kenianer legte schnell los, verpasste am Ende aber Strecken- und Weltrekord.

Sabastian Sawe aus Kenia hat mit weitem Vorsprung den Berlin-Marathon gewonnen. Bei der 51. Ausgabe des Laufes in der Haupstadt siegte der 30-Jährige am Sonntag in einer Zeit von 02:02:16 Stunden.
 
Damit verpasste Sawe den angepeilten Strecken- und Weltrekord, lief aber eine neue Jahresweltbestleistung. Zweiter wurde durchaus überraschend der Japaner Akira Akasaki (+03:39 Minuten). „Es war ein fantastischer Tag für mich in Berlin. Ich bin glücklich und dankbar“, sagte Sawe gegenüber dem rbb. „Es war sehr warm, aber darauf war ich vorbereitet. Berlin hat eine schnelle Strecke, die ich sehr mag.“ Für seinen Erfolg erhält der Kenianer eine Prämie von insgesamt 60.000 Euro.
 
Auch bei den Frauen ging der erste Platz an Kenia. Rosemary Wanjiru entschied das Rennen in 02:21:05 Stunden für sich.

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+++ Wanjiru gewinnt mit drei Sekunden Vorsprung +++ Sawe mit Jahresbestzeit der Männer +++

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Mengesha muss Sawe früh ziehen lassen

Bei schwierigen Bedingungen mit warmen Temperaturen um die 25 Grad lief Sawe schnell an. Die Konkurrenz um den Vorjahressieger Milkesa Mengesha konnte zunächst noch mithalten. Der Äthiopier musste allerdings noch vor der Halbmarathon-Marke abreißen lassen. Sawe war also mehr als die Hälfte der Strecke ohne Konkurrenz unterwegs.
 
Gut zehn Kilometer vor dem Ziel am Brandenburger Tor wurde immer klarer, dass der Weltrekord in diesem Jahr nicht fallen würde. Sawe war die Belastung nun deutlicher anzusehen, auch wenn der Sieg nicht mehr gefährdert wurde.
 
Der Streckenrekord in Berlin wurde 2022 von Eliud Kipchoge in 2:01:09 Stunden aufgestellt. Der aktuelle Weltrekord von Kelvin Kiptum liegt bei 2:00:35 Stunden, aufgestellt 2023 in Chicago.
 
Bester Deutscher wurde am Sonntag der nicht für die Leichtathletik-WM in Tokio nominierte Hendrik Pfeiffer als Achter. Er kam in 02:09:14 Stunden ins Ziel. Er verpasste so die angepeilte Marke von 2:07 Stunden, zeigte sich nach dem Rennen aber dennoch zufrieden.


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Wanjiru macht es nochmal spannend

Bei den Frauen war das Rennen lange Zeit deutlich enger als bei den Männern. Nach ungefähr halber Distanz setzte sich die Kenianerin Rosemary Wanjiru dann allerdings bis kurz vor dem Ziel ab. Dort kam die Äthioperin Azmera Gebru zwar noch einmal gefährlich nah, doch Wanjiru brachte den Sieg in 02:21:05 Stunden ins Ziel. Gebru wurde Zweite (+00:03). Wanjiru ließ sich nach dem Zieleinlauf fallen und wurde betreut, bei der deshalb etwas nach hinten verschobenen Siegerehrung stand sie dann aber auf dem Podest.

 
Beste Deutsche wurde Fabienne Königsstein, die als Sechste mit neuer persönlicher Bestzeit von 02:22:03 Stunden ins Ziel lief.

Sperrungen bis zum Nachmittag

Insgesamt waren am Sonntag mehr als 55.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Berlin-Marathon gemeldet. Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer feuerten sie am Straßenrand an.
 
Noch bis zum Nachmittag müssen sich die Menschen in Berlin wegen des Marathons auf Straßensperrungen im gesamten Stadtgebiet einstellen.

Sendung: rbb88.8, 21.09.2025, 12:00 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg