Am Weiterbetrieb der Kurzvideo-Plattform TikTok in den USA sollen nach Angaben von US-Präsident Donald Trump mehrere bekannte US-Unternehmer beteiligt werden. Er nannte unter anderem Medienunternehmer Lachlan Murdoch, Oracle-Chef Larry Ellison sowie den Dell-Gründer Michael Dell. Sie seien „amerikanische Patrioten“, sagte Trump gegenüber dem Sender Fox News. Das chinesische Unternehmen soll laut Trump mehrheitlich an US-amerikanische Investoren übertragen werden.
Die geplanten Investoren würden Trumps Verbündeten in der US-amerikanischen Wirtschaft Einfluss auf die beliebte Social-Media-Plattform verschaffen. TikTok hat in den USA 170 Millionen Nutzer und spielt eine entscheidende Rolle für die Meinungsbildung und die öffentliche Debatte über Politik und Kultur.
Trump hatte vergangene Woche von einer Vereinbarung gesprochen, nach der TikTok, das bislang im Besitz des chinesischen Unternehmens ByteDance ist, mehrheitlich an US-Investoren übergehen solle. Nach einem Telefonat mit Xi am Freitag äußerte sich Trump allerdings zurückhaltender. Ob es tatsächlich bereits eine Einigung mit Chinas Präsident Xi Jinping
über den geplanten Eigentümerwechsel gibt, blieb zunächst unklar. Auch Xi bestätigte Trumps Darstellung bislang nicht.
Trump ließ Verkaufsfrist mehrfach verschieben
Der von den Republikanern geführte Kongress hatte 2024 ein Gesetz verabschiedet, das TikTok zum Verkauf an US-Unternehmer verpflichten sollte. Hintergrund war die Sorge, China könne über die App Zugriff auf Daten US-amerikanischer Nutzer erhalten. Aufgrund ihrer Nähe zur chinesischen Regierung stehen TikTok und Mutterkonzern ByteDance international unter Spionageverdacht.
In seiner ersten Amtszeit hatte Trump noch ein Verbot der Plattform gefordert. Nach seiner Wiederwahl 2024 entschied er jedoch, das Gesetz nicht umzusetzen. Stattdessen verlängerte er die vorgesehene Frist inzwischen viermal. TikTok habe, so Trump, zu seinem Wahlsieg beigetragen.
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