
Stand: 21.09.2025 19:53 Uhr
Der THW Kiel ist neuer Tabellenführer der Handball-Bundesliga. Die „Zebras“ gewannen am Sonntagabend mit 41:34 (23:18) beim SC DHfK Leipzig und zogen im Klassement am großen Titelfavoriten SC Magdeburg vorbei.
Das Team von THW-Trainer Filip Jicha war zur Stelle, um den Patzer des SCM auszunutzen. Der war am Tag zuvor beim HC Erlangen überraschend nicht über ein 31:31 hinausgekommen. Somit ist Kiel nach dem fünften Spieltag das einzige Team ohne Verlustpunkt. Magdeburg belegt mit 9:1 Zählern den zweiten Rang, die SG Flensburg-Handewitt, die deutlich beim Bergischen HC siegte, mit 8:2 Punkten den dritten Platz.

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„Zebras“ ziehen auf sieben Tore davon
Die Kieler starteten in Leipzig sehr konzentriert in die Partie und führten nach etwas mehr als zehn Minuten dank eines Treffers von Lukas Zerbe erstmals mit vier Toren (10:6). Zwar kamen die Sachsen zwischenzeitlich auf 13:15 (20.) heran, doch in der Folgezeit strahlte der Rekordmeister viel Souveränität aus. Enger ließen die Kieler die Partie nicht werden.
Im Gegenteil: Lukas Laube, Eric Johansson und der in den vergangenen Wochen mehrmals herausragende färingische Spielmacher Elias Ellefsen a Skipagötu sorgten mit ihren Treffern dafür, dass die Leipziger noch vor der Pause deutlich im Hintertreffen waren. In der 26. Minute führten die Norddeutschen erstmals mit sieben Toren (22:15). Der THW, bei dem Torwart Andreas Wolff mit einer Paradenquote von 18 Prozent unter seinen Möglichkeiten blieb, ging mit einem 23:18 in die Kabine.
Ellefsen a Skipagötu begeistert auch die SC-Fans
Wolff sah auch zu Beginn der zweiten Hälfte zweimal gegen Leipzigs Isländer Blaer Hinriksson nicht glücklich aus. Einmal per Dreher, mehr aber noch bei einem Beinschuss zuvor. Als der SC DHfK per 4:0-Lauf auf 25:28 (40.) herankam, reagierte THW-Trainer Jicha umgehend und legte die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. In der Auszeit machte der Tscheche seinen Spielern sehr deutlich klar, dass in der Folgezeit wesentlich mehr kommen müsse.
Tore SC DHfK Leipzig: Hinriksson 8, Binder 6, Piroch 6/2, Bogojevic 4, Semper 4, Nasralla 2, Oehlrich 2, Lönn 1, Peter 1
Tore THW Kiel: Laube 9/4, E. Ellefsen a Skipagötu 8, Johansson 7, M. Landin 4, Madsen 4, Imre 3, Zerbe 3, Nacinovic 2, Reinkind 1
Zuschauer: 4.462
Strafminuten: 6 / 4
Und es kam mehr von ihnen – weil sie die technischen Fehler der Gastgeber konsequent bestraften. Drei Minuten nach der Auszeit waren es bei einem 32:25 wieder sieben Tore Vorsprung. Ellefsen a Skipagötu begeisterte wenig später auch viele Leipziger Handballfans durch ein Zuspiel hinter dem Rücken auf Laube, der zum 34:27 traf. Als Magnus Landin das 37:28 (50.) erzielte, war die Partie de facto schon entschieden. Letztlich war es ein Erfolg mit sieben Toren Differenz.
Beste Werfer der Begegnung waren der zehnfache Torschütze Laube für den THW sowie Hinriksson mit acht Treffern für die Gastgeber.

Beim Bergischen HC brannte Flensburg-Handewitt ein richtiges Offensiv-Feuerwerk ab und ist damit in der Handball-Bundesliga weiter ungeschlagen.

Der niedersächsische Handball-Bundesligist setzte sich am Sonntag in eigener Arena mit 28:24 gegen die Rhein-Neckar Löwen durch.
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