NBA-Star landet kuriosen Treffer

Glückspilz: Kevin Durant vergisst sein Bitcoin-Passwort

22.09.2025 – 13:13 UhrLesedauer: 3 Min.

Bald nicht mehr im Suns-Trikot? Kevin Durant (r.) steht vor dem Abschied aus Phoenix.Vergrößern des Bildes

Kevin Durant: Der NBA-Star erzielt abseits des Spielfelds einen kuriosen Bitcoin-Treffer. (Quelle: IMAGO/Ringo Chiu/imago-images-bilder)

Was passiert, wenn man Bitcoin kauft und dann jahrelang nichts mehr tut? Die Antwort liefert ausgerechnet ein NBA-Superstar.

Kevin Durant gehört zu den besten Basketballspielern seiner Generation. 14-mal All-Star, Olympiasieger, seit diesem Sommer bei den Houston Rockets unter Vertrag. Auf dem Parkett sammelt er Titel und Rekorde. Geschätztes Vermögen: rund 300 Millionen US-Dollar. Abseits des Spielfelds gelang ihm nun einer seiner kuriosesten „Treffer“.

Durant investierte schon 2016 in Bitcoin, doch dann vergaß er sein Passwort für die Handelsplattform Coinbase. Jahrelang kam er nicht an seine Coins. Ein Fehler, der sich als Glücksgriff entpuppte: Ausgerechnet durch seine Vergesslichkeit sitzt der Superstar vermutlich auf einem Kryptovermögen, das Millionen wert ist.

Die Initialzündung kam an Durants 28. Geburtstag. Venture-Capital-Investor Ben Horowitz lud 2016 die in Kalifornien beheimateten Golden State Warriors zum Dinner ein – frisch im Team mit dabei: Kevin Durant. Sein Manager Rich Kleiman erinnerte sich später: „Ich habe an diesem Abend das Wort ‚Bitcoin‘ 25-mal gehört“, erzählte Kleiman dem US-Nachrichtensender CNBC. „Und am nächsten Tag haben wir damit begonnen, in Bitcoin zu investieren.“

Durant hatte sich schon ein bis zwei Jahre vorher für das Thema interessiert. Auf YouTube klickte er sich durch Videos, die das neue digitale Geld erklärten. „Ich habe mich schon immer für futuristische Technologien interessiert, die neu herauskommen“, sagte Durant bei einer CNBC-Konferenz. Er sah in Bitcoin etwas Beständiges – eine Technologie mit Zukunft.

2016 lag der Bitcoin-Kurs zwischen 350 und 990 Dollar. Für einen Multimillionär wie Durant war ein Investment in dieser Größenordnung kaum mehr als ein Experiment. Heute zeigt sich: Es war einer seiner cleversten Würfe.

Durant und Kleiman kauften ihre ersten Bitcoins über die Handelsplattform Coinbase. Doch kurz darauf passierte das, was Millionen Onlinenutzer fürchten: Die Zugangsdaten gingen verloren. Kleiman erzählte, sie hätten „seine Coinbase-Kontodaten noch nicht ausfindig machen können“ – ein Problem, das sich über Jahre hinzog.

Die Ironie dabei: Durants Firma Thirty Five Ventures (35V) investierte sogar selbst in Coinbase und trat als Partner des Unternehmens auf. Ausgerechnet einer der bekanntesten Promoter der Plattform scheiterte am simplen Login.

Statt Panik blieben Durant und Kleiman gelassen. „Wir haben nie etwas verkauft, und seine Bitcoin sind durch die Decke gegangen“, so Kleiman. Was für andere ein Albtraum wäre, entpuppte sich für Durant als unfreiwillige Langzeitstrategie.

Durant wurde unfreiwillig zum Paradebeispiel eines Hodlers. So bezeichnet die Kryptoszene Investoren, die Bitcoin über Jahre halten. Ausgehend von einem Kaufwert von 1.000 Dollar ist der Kurs seit 2016 um mindestens 12.500 Prozent gestiegen. Hätte Durant damals 10.000 Dollar investiert, besäße er heute rund 15 Bitcoin. Diese wären heute über 1,7 Millionen Dollar wert.