„Mir reicht’s“
Beliebtes Café löst mit brisanter Aussage Wut aus
Aktualisiert am 22.09.2025 – 15:50 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Kölner Café Elefant im Agnesviertel (Archivbild): Mit einem Facebook-Posting löste Betreiber Michael Hamacher Diskussionen aus. (Quelle: Screenshot Google Maps)
Laute, tobende Kinder lösen bei einem Kölner Cafébetreiber Ärger aus. Er zieht die Reißleine und wählt drastische Worte. Auf t-online-Anfrage äußert sich der Gastwirt jetzt.
Dieser Facebook-Post löst Aufregung, Diskussionen, Zustimmung, aber auch harsche Kritik aus: „Mir reicht’s“, beginnt Cafébetreiber Michael Hamacher seinen Beitrag – und kommt zum Punkt: „Dein Café Elefant ist NICHT der geeignete Ort für kleine Kinder.“
Immer wieder seien ihm in der Vergangenheit „grenzwertige Situationen“ aufgefallen, etwa durch tobende und laute Kinder. Beschwert habe sich zwar noch niemand bei ihm, die Einrichtung, so Hamacher in seinem Facebook-Beitrag, sei aber nicht für Kinder ausgelegt. Es gebe keine speziellen Kinderstühle, das Café sei klein. „Unsere wenigen Plätze sind für Gäste gedacht, die hier ganz in Ruhe einen Kaffee trinken möchten.“
Hamacher rät Eltern mit kleinen Kindern, auf andere Orte auszuweichen: „Es gibt ganz wunderbare Cafés, die ihr Angebot und ihre Einrichtung ganz genau auf die Bedürfnisse für Eltern mit kleinen Kindern ausgerichtet haben. Es ist völlig ok, wenn Du dort hingehst.“
Grundsätzlich, betont Hamacher im Gespräch mit t-online, habe er nichts gegen Kinder. Als ich den Facebookpost gemacht habe, habe ich schon geahnt, dass es auch negative Reaktionen geben wird“, meint er. Die allermeisten Besucher des Lokals würden seine Ansage aber unterstützen.
Ein generelles Verbot gegen junge Gäste gibt es nicht: Wenn sie sich so verhielten, „ohne dass wir hinterher renovieren müssen“, dann gebe es sogar gratis Obst. Auch ein Malbuch und Buntstifte seien vorhanden.
Tatsächlich sind die Reaktionen kontrovers. Eine Nutzerin kommentiert: „Ich kann die ganzen im Post genannten Punkte total nachvollziehen, mich ärgert ignorantes Verhalten auch.“ Und eine andere schreibt: „Ich finde es verständlich. Im Moment geht der allgemeine Trend dahin, dass Kinder alles dürfen, völlig egal, wen es stört und was beschädigt wird.“
Doch es gibt auch harte Kritik an der Haltung des Kölner Cafébetreibers: „Was für ein unsympathisches Café“, meint ein Nutzer. Und auch bei Google gibt es seit dem Posting für das sehr beliebte Café mehr und mehr 1-Stern-Bewertungen: „Wenn euch die Einrichtung so lieb und heilig ist, stellt sie ins Museum“, schreibt etwa ein Rezensent.