Wegen durchtrennter Bahnkabel
ist die zentrale Nord-Süd-Zugstrecke zwischen Köln und Düsseldorf stark beeinträchtigt. Die Polizei wertete die Attacke als
Sabotageakt, ein politisch motivierter Angriff auf die kritische
Infrastruktur könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es.

Unbekannte hatten nach Polizeiangaben in der Nacht entlang der Strecke bei Leverkusen an mindestens
zwei Standorten Kabel mit einem
Trennschleifer durchtrennt. Damit wurde ein Stellwerk lahmgelegt und die für Pendler wichtige Hauptstrecke der Bahn entlang des Rhein erneut angegriffen. Die Arbeiten seien umfangreicher als gedacht, sagte ein Bahnsprecher. Man hoffe, die Strecke im Laufe des Abends wieder freigeben zu können. Der Staatsschutz sei eingeschaltet.

Auch zwischen Berlin und Hamburg liegt der Verkehr lahm. Grund dafür ist allerdings eine defekte Oberleitung beim niedersächsischen Uelzen. Nach Angaben der Bahn fielen die ICE-Züge zwischen beiden Städten in beide Fahrtrichtungen aus. Die Oberleitung war nach Bahnangaben
auf rund 300 Metern beschädigt. Einer Bahnsprecherin zufolge dürften die Reparaturarbeiten bis zum Betriebsschluss am Montagabend dauern.
Andere Zugverbindungen zwischen Hamburg und
Hannover wurden umgeleitet.

Der Zugverkehr auf der direkten Bahnstrecke
zwischen Berlin und Hamburg ist seit Anfang August bereits wegen Sanierungsarbeiten eingestellt, die ICE-
und IC-Züge werden über Stendal und Uelzen umgeleitet. Wegen der defekten Oberleitung und der daraus resultierenden Verspätung wurden die Zugbindungen aufgehoben, Fahrgäste mussten auf andere Züge ausweichen.