Wird heute Abend verliehen
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Am Montagabend verleiht das Magazin „France Football“ im Pariser Théâtre du Châtelet zum 69. Mal den Ballon d’Or an den besten Fußballer der vergangenen Saison. Die letzten Preisträger hießen Rodri (2024), Lionel Messi (2023, 2021, 2019), Karim Benzema (2022), Luka Modric (2018) und Cristiano Ronaldo (2017). Auf der Shortlist, die die 30 Finalisten umfasst, finden sich acht Profis von Champions-League-Sieger PSG. Die Bundesliga wird vom Bayern-Duo Harry Kane und Michael Olise sowie BVB-Torjäger Serhou Guirassy vertreten. Mit Florian Wirtz, den Liverpool für 125 Millionen Euro von Bayer Leverkusen holte, ist auch ein Deutscher dabei.
Als Favoriten auf die Auszeichnung gelten Barças Lamine Yamal und Ousmane Dembelé von PSG, die zuvor von der TM-Community jeweils mit dem Player of the Season Award für ihre Liga geehrten wurden.
So funktioniert der Ballon d’Or
Zehn Journalisten von „France Football“ entscheiden, welche 30 Spieler es auf die Shortlist schaffen. Als diese Anfang August bekannt gegeben wurde, öffnete sich das Abstimmungsfenster für 100 Journalisten aus den 100 Nationen, die in der FIFA-Weltrangliste am höchsten platziert sind.
100-mal werden aus den 30 vorgegebenen Spielern die Top-10 gewählt, wobei es auf die jeweilige Platzierung des Fußballers auf der Liste ankommt – umso höher, umso besser. Hierbei wird darauf vertraut, dass alle Journalisten objektiv wählen. Die Journalisten, die ihr Land bei der Wahl vertreten, werden nur ersetzt, wenn sie in den Ruhestand gehen oder wenn man bei „France Football“ der Meinung ist, dass es zu Unregelmäßigkeiten bei der Wahl kommt.
Diese Kriterien gilt es bei der Ballon-d’Or-Wahl zu beachten
Individueller Erfolg: Dazu zählen erzielte Tore, Vorlagen und Defensivleistungen während der zurückliegenden Saison.
Mannschaftserfolg: Die mit dem Verein oder der Nationalmannschaft gewonnenen Titel und Turniere spielen eine große Rolle.
Fairplay: Das Verhalten auf und abseits des Platzes sowie Fairness fließen ebenfalls in die Bewertung mit ein.
Vor allem aufgrund des Punktes Fairplay dürfte der Ballon d’Or 2024 an Rodri und nicht an Vinicius Junior gegangen sein. Seit 2009 ging der Award fast immer an einen Profi von Real Madrid oder Barça – die Ausnahmen waren Messi 2023, der bei Inter Miami unter Vertrag stand, und Man Citys Rodri.
Trophäe, Gala-Ticket auf Lebenszeit und mögliche Millionen
Der Gewinner erhält den goldenen Ball, der von dem Juwelier Maison Mellerio hergestellt wird – ein Preisgeld gehört nicht dazu. Allerdings sind Klauseln in Spielerverträgen, die eine Bonuszahlung für den Gewinn des Ballon d’Or vorsehen, gang und gäbe. Auch bei Top-Transfers lassen abgebende Vereine gerne eine Klausel einbauen, die einen Bonus beinhaltet, sollte ihr Ex-Spieler beim neuen Klub die Auszeichnung erhalten. Folglich geht es bei der Wahl indirekt nicht selten um Millionen. Neben Ruhm und eventuellen Bonuszahlungen erhalten die Gewinner ein lebenslanges Ticket für zukünftige Siegerehrungen.
Neben dem Ballon d’Or werden auch die Kopa-Trophäe für den besten Youngster, die Yashin-Trophäe für den besten Torhüter und die Cruyff-Trophäe für den besten Trainer vergeben. Ein Überblick über die Finalisten im Folgenden.
Yashin-Trophäe: Die Nominierten für den Torhüter-Award
Alisson (Brasilien/Liverpool), Bono (Marokko/Al-Hilal), Lucas Chevalier (Frankreich/PSG), Thibaut Courtois (Belgien/Real Madrid), Gianluigi Donnarumma (Italien/Man City), Emiliano Martínez (Argentinien/Aston Villa), Jan Oblak (Slowenien/Atlético Madrid), David Raya (Spanien/Arsenal), Matz Sels (Belgien/Nottingham), Yann Sommer (Schweiz/Inter Mailand)
Kopa-Trophäe: Die Nominierten für den Nachwuchspreis
Ayyoub Bouaddi (Frankreich/Lille), Pau Cubarsí (Spanien/Barça), Désiré Doué (Frankreich/PSG), Estêvão (Brasilien/Chelsea), Dean Huijsen (Spanien/Real Madrid), Myles Lewis-Skelly (England/Arsenal), Rodrigo Mora (Portugal/Porto), João Neves (Portugal/PSG), Lamine Yamal (Spanien/Barça), Kenan Yıldız (Türkei/Juventus)
Cruyff-Trophäe: Die Nominierten für den Trainer-Award
Antonio Conte (Italien/Napoli), Luis Enrique (Spanien/PSG), Hansi Flick (Deutschland/Barça), Enzo Maresca (Italien/Chelsea), Arne Slot (Niederlande/Liverpool)