Die US-Regierung hat einen Vorschlag von Russlands Staatschef Wladimir Putin zur weiteren Einhaltung des Abrüstungsvertrags New Start begrüßt. Donald Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte, der US-Präsident habe von dem Angebot Putins Kenntnis genommen, die Bestimmungen des Rüstungskontrollvertrags nach dessen Auslaufen im kommenden Februar ein weiteres Jahr lang einzuhalten. „Ich denke, das klingt ziemlich gut“, sagte Leavitt. Trump wolle sich dazu noch selbst äußern, kündigte sie an.
Putin hatte bei einem Treffen mit Mitgliedern seines Sicherheitsrats davor gewarnt, ein Ende des Vertrags könne die Sicherheit in der Welt verringern und die Verbreitung von Atomwaffen begünstigen. Russland sei daher bereit, den Vertrag „ein weiteres Jahr lang zu respektieren“. Im Gegenzug erwarte er von den USA, dem Beispiel zu folgen und sich ebenfalls weiter an die Beschränkungen des Vertrags zu halten.
Putin ließ Teilnahme an New Start 2023 ruhen
New Start ist der letzte noch aktive Rüstungskontrollvertrag zwischen Russland und den USA. Er war 2010 geschlossen worden und legt jedem der beiden Länder eine Beschränkung auf insgesamt 1.550 atomare Sprengköpfe vor. Dazu waren gegenseitige Kontrollen vorgesehen. New
Start ist die Fortsetzung des Start-Vertrags, der noch zwischen
Sowjetpräsident Michail Gorbatschow und US-Präsident George Bush
unterzeichnet worden war.
© Lea Dohle
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Im Februar 2026 läuft New Start jedoch aus. Seit 2023, also etwa seit einem Jahr nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine, lässt Russland seine Teilnahme an dem Vertrag
ruhen. Zur Begründung führte Putin unter anderem an, weil der Westen angeblich Angriffe der Ukraine gegen strategische Ziele in Russland steuere, könnten Inspekteure der
Nato die strategischen Atomwaffenarsenale Russlands nicht mehr
besichtigen. An die Obergrenzen für Sprengköpfe wolle Russland sich aber halten.
Nukleare Abrüstung
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Atombombe:
Die Waffe, die uns irremacht
New-Start-Vertrag:
„Dann hätten wir nukleare Anarchie, kein Regelwerk mehr“
Abrüstungsvertrag:
Was im New-Start-Abkommen geregelt ist