AUDIO: Block-Prozess: Begfragung Stephan Hensels fortgesetzt (1 Min)
Stand: 23.09.2025 12:42 Uhr
Im Prozess um die Entführung zweier Kinder der Unternehmerin Christina Block aus Dänemark ist der Vater Stephan Hensel am Dienstag vor dem Hamburger Landgericht weiter befragt worden. Es ging unter anderem darum, warum die Kinder gar keinen Kontakt mehr zur Familie Block hatten, nachdem Hensel sie im August 2021 bei sich in Dänemark behalten hatte.
Es gab laut der Verteidigung von Christina Block immer wieder Versuche von Verwandten der Kinder, sie in Dänemark zu sehen. Die Großeltern standen beispielweise im Januar 2023 einmal vor der Tür. Sie durften nicht ins Haus rein. Sie hätten sich nicht ordnungsgemäß angemeldet, sagte Stephan Hensel am Dienstag zur Begründung. Auf Nachfrage ergänzte er, eine Anmeldung hätte auch nicht automatisch bedeutet, dass man die Kinder dann gesehen hätte. Bei unangemeldeten Gästen habe man immer sofort die Polizei gerufen.
Tränen bei Verwandter
Auf die Frage, ob es in den vier Jahren jemanden aus der Familie gegeben habe, der sich vernünftig angemeldet hat und die Kinder sehen durfte, lautete Hensels Antwort: „Nein.“ Die mitangeklagte Patentante einer Block-Tochter weinte, als sie das hörte. Auch sie hat die Kinder nie wieder gesehen.
Gereizte Stimmung
Die Stimmung im Prozess war wie an jedem bisherigen Verhandlungstag sehr gereizt. Der Anwalt von Christina Block versuchte zu verdeutlichen, dass der Vater die Kinder bei sich in Dänemark isoliert. Der wiederum versuchte, seine Ex-Frau als unkooperativ und schuldig an der Eskalation hinzustellen. Hensel: „Wir warten darauf, dass Frau Block endlich die Wahrheit sagt und gesteht, was sie getan hat.“
Hensel wollte Ermittlungen in Israel anregen
Hensel wollte im Zusammenhang mit der Entführung der gemeinsamen Kinder auch Ermittlungen in Israel anregen. Für den 19. September seien Flüge nach Israel gebucht worden, sagte er. Er habe die Strafverfolgungsbehörden in Israel treffen wollen. „Es war einen Versuch wert, wenn die Leute nicht herkommen, dann muss man zu ihnen hinkommen“, sagte Hensel. Aus nicht genannten Gründen fand die Reise nicht statt. Hensels Anwalt Philip von der Meden sagte am Rande des Prozesses, es habe sich nur um Überlegungen gehandelt.
Flüchtige Beschuldigte in Israel
Zuvor hatten zwei israelische Fernsehsender über die Entführung der Kinder aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters berichtet. Der mutmaßliche Entführer äußerte sich darin über seine Rolle bei der Rückholaktion der Kinder. Ein weiterer mutmaßlich Beteiligter, ein 36-jähriger Israeli, hat als Angeklagter die Aktion ausführlich vor Gericht geschildert. Die Hamburger Staatsanwaltschaft fahndet nach eigenen Angaben nach sechs flüchtigen Beschuldigten, die in Israel leben sollen.
Entführung: Block bestreitet Vorwürfe
An Silvester 2023/24 waren der damals 10-jährige Sohn und die 13-jährige Tochter mutmaßlich von Mitarbeitern einer israelischen Sicherheitsfirma entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht worden. Christina Block, Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette „Block House“, Eugen Block, ist angeklagt, die Rückholaktion in Auftrag gegeben zu haben. Sie bestreitet die Vorwürfe.
Im Hamburger Prozess um die Entführung der Block-Kinder aus Dänemark hat der Vater Stephan Hensel zu den Folgen der Silvesternacht 2023/24 ausgesagt.
Die Polizei hat mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Es geht um eine versuchte Kindesentführung im Jahr 2022.
Im Prozess um die Entführung der Kinder der Hamburger Unternehmerfamilie Block hat Nebenkläger Stephan Hensel Details zur Vorgeschichte geschildert.
Er habe nie etwas Unrechtes tun oder gar Gewalt anwenden wollen, sagte der Lebensgefährte von Christina Block. Blocks Ex-Mann sagte ebenfalls aus.
In der Vernehmung blieb unklar, wer genau die Entführung bei der israelischen Sicherheitsfirma in Auftrag gegeben hatte.
Im Prozess um die Entführung der beiden jüngsten Kinder von Christina Block hat am Donnerstag einer der Angeklagten seine Beteiligung an der Entführung eingeräumt.
Am sechsten Prozesstag hat Block von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Ein Angeklagter, der an der Entführung beteiligt gewesen sein soll, sagte aus.
Der Prozess ging mit der Befragung von Christina Block los. Sie gab zu, dass es zuvor Überlegungen zu Rückholaktionen ihrer Kinder gab.
Die Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block wurden Silvester 2023 in Dänemark entführt. Einzelheiten zu dem Fall, der seit 11. Juli vor Gericht verhandelt wird.
In einem stundenlangen emotionalen Auftritt wies die Hamburger Unternehmerin die Vorwürfe gegen sie zurück.
Vor dem Hamburger Landgericht hat der Prozess um die mutmaßliche Entführung zweier Kinder Blocks begonnen. Der Verteidiger von Christina Block kündigte eine Erklärung an.