„Nicht der Ort für kleine Kinder“

Kölner Wirt reagiert auf Shitstorm

23.09.2025 – 19:01 UhrLesedauer: 1 Min.

Der Kölner Gastronom Michael Hamacher beklagt: Seine Aktionen für Menschen in Not fallen kaum auf, für sein angebliches "Kinderverbot" rücken TV-Teams an.Vergrößern des Bildes

Der Kölner Gastronom Michael Hamacher: Ein Kind verteilte Reiswaffeln in seinem Lokal. (Quelle: Philip Buchen/t-online)

Ein kleines Café in Köln steht im Zentrum einer Debatte. Es geht um Kinder, Erziehung und Verbote. Der Wirt fühlt sich teils missverstanden.

Ein Facebook-Beitrag von Gastronom Michael Hamacher hat eine hitzige Diskussion ausgelöst. Der Betreiber des „Café Elefant“ im Kölner Agnesviertel schrieb: „Mir reicht’s! Das Café Elefant ist NICHT der geeignete Ort für kleine Kinder.“ Seitdem überschlagen sich die Reaktionen im Netz – mit negativen Google-Bewertungen, Kommentaren und Medienanfragen. Jetzt reagiert der Wirt auf den Shitstorm.

Hamacher zeigt sich betroffen. Die Kritik im Netz habe ihn getroffen, sagte er im Gespräch mit t-online. Ein Kommentar lautete etwa: „Wer keine Kinder kriegen kann, sollte den Mund halten.“ Der Wirt berichtet von schlaflosen Nächten – und wehrt sich inzwischen mit einem Anwalt gegen beleidigende Rezensionen.

Auslöser für den Facebook-Post von Hamacher war ein Vorfall mit einem Kind, das Reiswaffeln im Lokal verteilte, ohne dass die Mutter eingriff. In seinem Beitrag forderte der Wirt: Kinder dürfen essen – „am Tisch! Nicht daneben, nicht darunter!“ Besonders laute Phasen oder Zahnung seien im Café fehl am Platz.

Der Beitrag verbreitete sich rasant. Manche warfen Hamacher ein „Kinderverbot“ vor, andere lobten seine Ehrlichkeit. Hamacher betont: „Ich wollte einfach sagen, dass sich alle Gäste bei uns wohlfühlen sollen.“ Sein Mobiliar sei über 100 Jahre alt, das Personal arbeite oft neben dem Medizinstudium – und habe Respekt verdient.