Erst sollte er und wollte (noch) nicht. Dann aber sollte er nicht mehr…
Nachdem seine Vertragsverlängerung bei den „Adlerträgern“ vor dieser Saison scheiterte, unterschrieb Lukas Frenkert (25) bei Zweitliga-Konkurrent Braunschweig bis 2027. Plus Option für ein weiteres Jahr. Am Sonntag (13:30 Uhr/live bei Sky) kehrt der gebürtige Münsteraner mit seiner neuen Mannschaft erstmals an die Hammer Straße zurück. Allerdings nur als Zuschauer.
Tribünengast auf Preußen. Frenkert humpelt in die Heimat.
Grund ist ein Muskelbündelriss im Oberschenkel, den sich der kampfstarke Innenverteidiger vor gut vier Wochen beim 1:1 gegen Arminia Bielefeld zuzog. Und der ihn auch noch etwas länger außer Gefecht setzt. Verläuft die Genesung nach Plan, hofft er Mitte November auf sein Comeback.
Endstation! In dieser Szene stoppt Lukas Frenkert (r.) Stuttgarts Nationalstürmer Deniz Undaz
Foto: Swen Pförtner/dpa
Keine Frage, dass er gegen seinen Ex- und Ausbildungsverein gerne auf dem Rasen gestanden hätte. Frenkert: „Klar hatte ich mich auf Preußen gefreut. Gegen die ehemaligen Kollegen, von denen ich noch mit einigen im regelmäßigen Austausch bin, aufzulaufen, wäre schon etwas Besonderes für mich gewesen.“
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Aber das (Profi-)Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Dabei konnte er sich in Braunschweig auf Anhieb einen Stammplatz erkämpfen. Gleich beim ersten Heimsieg über Greuther Fürth (3:2) traf der Lange (1, 91 m/86 kg) zur Führung. Auch im legendären Pokalfight gegen Bundesligist VfB Stuttgart, der erst im Elferschießen mit 7:8 verloren ging, gehörte er zu den herausragenden Spielern seines Teams.
Frenkert, dessen Marktwert in den vergangenen zwei Jahren von 100.000 auf 900.000 Euro hochschnellte, versichert: „Vom ersten Tag an hat’s für mich bei der Eintracht gepasst. Von den Jungs wurde ich super aufgenommen, das Umfeld des Vereins ist top. Ich bin rundum zufrieden.“
Fußball-Traum: Ist DAS der perfekte Spielzug?
Quelle: BILD22.09.2025
Wichtig dafür natürlich auch, dass sich Freundin Marieke ebenfalls wohlfühlt. Sie ist mit ihm nach Braunschweig gezogen und schreibt gerade aus dem Homeoffice ihre Masterarbeit. Die gemeinsame Wohnung liegt in der Nähe des malerischen Magniviertels, eines der ältesten und schönsten Stadtteile. Mit gut erhaltener historischer Bausubstanz und der Magnikirche aus dem 11. Jahrhundert als Zentrum. Frenkert: „Hier gibt’s viele Cafés, Geschäfte und Restaurants. Alles erinnert mich ein bisschen an Münster.“
Wo er inzwischen tatsächlich seit Mitte Juni nicht mehr gewesen ist. Umso größer seine Vorfreude auf das Wiedersehen: „Wir verbinden das Spiel natürlich mit einem Besuch bei den unseren Familien. Auch wenn nicht viel Zeit bleibt, weil ich tags darauf wieder voll im Reha-Programm stecke.“
Immer voller Einsatz für Preußen! Lukas Frenkert (r.), hier im Luftkampf mit Adriano Grimaldi (l.), bestritt 69 Pflichtspiele im Adler-Trikot
Foto: David Inderlied/dpa
In der Tabelle liegen Preußen und die Niedersachsen punktgleich auf den Rängen 11 und 12. Jeweils mit zwei Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen. Wird’s somit auch ein Duell auf Augenhöhe? Frenkert: „Ich verfolge nach wie vor, was in Münster bei Preußen so abläuft. Aber auch wir haben eine junge Mannschaft, die sich noch entwickeln muss. Unser Trainer Heiner Backhaus bringt eine ganz spezielle Mentalität rein, die zu uns passt. Ich glaube, es wird auf jeden Fall eine enge Partie.“
Worauf er besonders gespannt ist? Den Stadion-Umbau. „Als ich gegangen bin, gab’s die neue Osttribüne noch nicht. Sie soll super geworden sein,“ so Frenkert, der einen Wunsch für beide Vereine gleichermaßen hat: „Eine möglichst sichere Saison, ohne wieder bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen.“
Dafür täten sowohl den Preußen als auch der Eintracht im direkten Duell drei Punkte gut…