Stand: 24.09.2025 06:00 Uhr

Der Essener Rat entscheidet heute über einen möglichen Mindesttarif für Mietwagenanbieter wie Uber.

In Essen entscheidet am Mittwochnachmittag der Stadtrat über eine mögliche Einführung von Mindestpreisen bei Fahrten von Mietwagenanbietern wie Uber. Zuletzt hatte sich vor knapp zwei Wochen der Essener Verkehrs- und Mobilitätsausschuss mehrheitlich dafür ausgesprochen. Damit reagiert die Stadt auf die monatelangen Proteste von Taxiunternehmen.

Existenzängste bei Taxi- und Uberfahrern

Die Taxifahrer in Essen haben Angst um ihre Existenz, denn sie fürchten, mit den häufig deutlich niedrigeren Preisen von Mietwagenanbietern nicht mithalten zu können. Ein Gutachten, dass die Stadt Essen in Auftrag gegeben hatte, bestätigte den Trend von mehr Mietwagenanmeldungen und erheblichen Umsatzeinbußen bei Taxifahrern innerhalb der vergangenen zwei Jahre.

Fahrer von Uber kritisieren wiederum die angekündigte Preisregelung. Sie befürchten, dass durch die Anhebung der Fahrpreise, sowohl für Taxi- wie auch bei Uber-Fahrten, weniger Menschen überhaupt Fahrtendienste nutzen und somit auf beiden Seiten Einbußen drohen. Viele Uber-Fahrer hatten deshalb am Montag auf den Straßen in Essen protestiert.

Mindestpreisregelung bisher nur einmal in Deutschland

Eine Regelung von Mindestpreisen für Beförderungsunternehmen gibt es bundesweit bislang nur in Heidelberg. Folgend auf ein vergleichbares Gutachten, wie das in Essen, trat diese dort im August diesen Jahres in Kraft. Der Beschluss in Essen wäre somit einmalig in Nordrhein-Westfalen.

Sollte der Essener Rat für eine Mindestpreisregelung stimmen, soll dieser ab 2026 in Kraft treten.

Unsere Quellen:

  • Ratsinformationssystem der Stadt Essen
  • Vorherige WDR-Berichterstattung

Über dieses Thema berichten wir am 23.09.2025 auch im Radio auf WDR2, Lokalzeit Rhein/Ruhr und im WDR-Fernsehen in der Lokalzeit Ruhr um 19:30 Uhr.

Westdeutscher Rundfunk