Chemnitz. 

Seit mehr als drei Jahrzehnten trägt Stephanie aus Chemnitz Tinte auf der Haut. Nicht laut, nicht schrill – aber voller Haltung. Ihre Tattoos sind keine Statements, sondern Spuren. Kleine Zeichen auf einem Körper, der Geschichten erlebt hat – und noch immer welche sucht. Stephanie ist 54 Jahre alt, arbeitet im Einzelhandel, ist Mutter zweier erwachsener Töchter – und Single. „Ich hoffe, dass irgendwo da draußen noch jemand ist, der mein Herz versteht“, sagt sie mit einem leisen Lächeln.

1992 – als alles begann

Ihr erstes Tattoo ließ sie sich 1992 stechen. Damals waren Tattoos noch lange nicht alltäglich. „Es hatte keine große Geschichte – ich wollte es einfach haben“, sagt sie rückblickend.
Und es blieb nicht das Letzte.

Schönheit statt Symbolik

Was Tattoos für sie bedeuten? Die Antwort kommt ohne Umwege: „Schönheit.“ Keine tiefen Botschaften, keine Szenensprache. Einfach der Wunsch, den eigenen Körper mit dem zu schmücken, was ihr gefällt. Für Stephanie ist das genug.

Keine Zahl, kein Preis – nur Gefühl

Wie viele Tattoos sie heute trägt, weiß sie auf Anhieb gar nicht genau. Und auch über den Preis hat sie nie Buch geführt. „Darauf habe ich nie geachtet“, sagt sie. Für sie zählen nicht die Zahlen – sondern das Gefühl, das bleibt.

Zwischen Motiven ohne Bedeutung – und einem Gebet

Die meisten ihrer Tattoos sind rein optisch gewählt, ganz ohne größere Bedeutung. Nur eines sticht heraus: Das Vaterunser. Es ist auf ihrer Haut – und in ihrem Alltag. „Ich bete jeden Tag“, sagt sie. Ein Ritual. Ein Anker.

Kein Stil, nur Freiheit

Stephanie folgt keinem bestimmten Stil. Sie entscheidet aus dem Bauch heraus, was sie sich stechen lässt. „Alles querbeet“, wie sie sagt. Was zählt, ist der Moment – und das Vertrauen in das, was entstehen darf.

Lilien auf dem Bein – ein stiller Lieblingsort

Wenn sie ein Tattoo benennen müsste, das ihr besonders am Herzen liegt, wären es die Lilien auf ihrem rechten Bein. Keine große Geschichte, keine dramatische Entstehung – aber eine Form von Schönheit, mit der sie sich identifiziert. „Ich mag sie einfach“, sagt sie.

Schmerz gehört dazu – aber er vergeht

Auf die Frage nach Schmerzen antwortet Stephanie ehrlich: „Alle waren schmerzhaft – aber zum Aushalten.“ Keine übertriebene Härte, keine Show. Nur ein realistischer Blick auf das, was dazugehört, wenn man sich ein Tattoo stechen lässt: Ein bisschen Schmerz – für etwas, das bleibt.

Wenn die Hände ruhiger werden

Neben der Arbeit im Einzelhandel findet Stephanie Ruhe in der Bewegung ihrer Hände. Stricken ist ihr Hobby. Es gibt ihr Struktur, Geduld – und manchmal auch einen klaren Kopf in einem trubeligen Alltag. Aus Maschen werden Muster. Aus Mustern werden Momente der Gelassenheit.

Zwei Töchter. Zwei Leben. Ein Herz.

Stephanie ist Mutter von zwei Töchtern: Fritzi, 31, und Lotti, 24. „Sie sind mein Ein und Alles“, sagt sie ohne Zögern. Es ist keine Floskel. Ihre Stimme verändert sich, wenn sie von ihnen spricht. Es sind diese Verbindungen, die nicht tätowiert werden müssen – weil sie längst unter der Haut leben.

Platz für Liebe im Herzen

Stephanie ist offen. Für Begegnungen, für Nähe, für einen neuen Lebensabschnitt. „Ich bin Single“, sagt sie. Nicht verzweifelt, nicht fordernd – sondern einfach ehrlich. Sie sucht keinen perfekten Menschen. Nur jemanden, der bleibt. Der zuhört. Der sieht, was zwischen den Zeilen steht – und vielleicht auch zwischen den Tattoos.

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