Künftig wird der Verkehr zwischen den Mannheimer Stadtteilen Neckarstadt und Käfertal nicht mehr über die marode BBC-Brücke, sondern über eine eigens hergestellte Behelfsbrücke führen. Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) und Erste Bürgermeisterin Diana Pretzell (Grüne) haben sich am Mittwoch vor Ort ein Bild vom aktuellen Stand der Arbeiten beim Neubau des Brückenprojekts gemacht.
Anfang September wurden die letzten Fertigelemente angeliefert und mit einem 450-Tonnen-Teleskopkran montiert. Die neue Straßenbrücke ist nach Angaben der Stadt 96,2 Meter lang, die Fuß- und Radwegbrücke misst 95 Meter. „Die BBC-Brücke ist eine enorm wichtige Verbindung – sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Wirtschaft“, erklärt OB Specht. Der Neubau der Brücke an einer engen Übergangsstelle über den stark befahrenen Gleisen der Deutschen Bahn sei ein sehr herausforderndes Projekt. Während der Abriss- und Neubauphase diene die Behelfsbrücke als sichere und zuverlässige Interimslösung.
Der weitere Zeitplan
Der Abriss der maroden Brücke soll im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein, die Umfahrung bis Mitte 2027 andauern. Dann soll die erste Brückenhälfte hergestellt sein, sodass der Verkehr einspurig darüber geführt wird. Parallel soll dann die zweite Brückenhälfte bis Mitte 2028 und somit das gesamte Bauwerk fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten des Ersatzneubaus belaufen sich laut Stadt auf 33 Millionen Euro. Vom Land fließen dafür 14,2 Millionen Euro nach Mannheim.
Staatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) sprach bei einem Ortstermin im Februar von 600 sanierungsbedürftigen Brücken in Baden-Württemberg. Die Infrastruktur im Land müsse viel mehr aushalten, als das, wofür sie ursprünglich geplant worden sei.