Ex-Vizekanzler auf der Bühne

Habeck-Comeback in Köln – OB-Kandidatin kurzfristig erkrankt

24.09.2025 – 22:23 UhrLesedauer: 2 Min.

Robert Habeck: Der ehemalige Vizekanzler kehrt für einen Wahlkampfauftritt in Köln zurück auf die politische Bühne.Vergrößern des Bildes

Robert Habeck: Der ehemalige Vizekanzler kehrt für einen Wahlkampfauftritt in Köln zurück auf die politische Bühne. (Quelle: Sebastian Hahn)

Robert Habeck ist zurück. Der ehemalige Wirtschaftsminister unterstützt in Köln Oberbürgermeister-Kandidatin Berîvan Aymaz – und hat eine wichtige Botschaft mitgebracht.

Unter großem Applaus betrat Habeck auf einem ehemaligen Industriegelände vor rund 400 Zuschauern die Bühne. Er habe nicht lange zögern müssen, als er die Einladung bekommen habe. „Die Kölner Oberbürgermeisterwahl ist bedeutsam über die Stadtgrenzen hinaus. Gegen die Tendenz, dass alles dumpfer, dümmer und autoritäter wird“, sagte Habeck am Mittwochabend.

Er kenne Berîvan Aymaz schon lange und sei überzeugt, dass sie „über die Fähigkeiten verfügt, die es braucht, um eine Verwaltung zu führen“. Habeck und Dröge, die Köln zudem als Bundestagsabgeordnete vertritt, mussten spontan das Abendprogramm übernehmen. Die OB-Kandidatin Aymaz musste krankheitsbedingt kürzertreten, kam zum Abschluss aber noch einmal auf die Bühne und bedankte sich für die Unterstützung im Wahlkampf.

Habeck nahm die kurzfristige Programmänderung gelassen. „Improvisieren kennen wir ja ganz gut von der Zusammenarbeit mit Lindner, Scholz und Co.“, sagte er schmunzelnd. Ansonsten hielt sich Habeck bundespolitisch auffallend zurück. Katharina Dröge fand dagegen deutlich Worte. „Die Koalition aus CDU und SPD bringt nicht nur Stillstand, sie entwickelt sich rückwärts.“ Friedrich Merz schaffe eine Lage, die die Spaltung in der Gesellschaft fördere.

In Richtung der AfD, die Aymaz im Wahlkampf zuletzt diffamiert hatte, sagte Habeck klar: „Und wer der AfD richtig eins auswischen will, der wählt am Sonntag Berîvan Aymaz.“ Für Habeck war es der erste große öffentliche Auftritt, nachdem er Anfang September sein Bundestagsmandat offiziell abgegeben und aus dem Parlament ausgeschieden war.