Stand: 24.09.2025 18:31 Uhr
Angesichts wachsender Sicherheitsrisiken in der Ostsee soll das Innovationszentrum für maritime Sicherheitstechnologien in Kiel die Zusammenarbeit zwischen Marine, Wirtschaft und Forschung verbessern.
Daniel Günther gab am Mittwoch (24.9.) in Kiel den Startschuss für das Innovationsnetzwerk für maritime Sicherheitstechnologien in Kiel. „Wir haben in Schleswig-Holstein Werften, maritime Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen – all das ist hier vorhanden“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther zur besonderen sicherheitspolitischen Rolle des Bundeslandes Schleswig-Holstein.
Daniel Günther: „Keine Zeit mehr zu verlieren“
Die vorhandenen Kompetenzen gelte es nun zu bündeln, denn bei den rasanten Entwicklungen der Sicherheitstechnologien, habe man „keine Zeit mehr zu verlieren“, so Daniel Günther. Das Land Schleswig-Holstein fördert das Projekt mit 230.000 Euro jährlich.
Deutsche Marine wird mit Milliarden-Investitionen erneuert
In den kommenden Jahren soll die Flotte der Deutschen Marine mit Milliarden-Investitionen erneuert werden. Das Netzwerk soll dabei helfen, diese gewaltigen Summen so zu steuern, dass sie auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Die Wirtschaft müsse dazu die Bedarfe der Marine kennen, während die Bundeswehr das Innovationszentrum nutzen könne, um gemeinsam mit Forschung und Industrie neue Lösungen zu entwickeln.
Als Pendant zum bayerischen Innovationszentrum in Erding, das auf Luftfahrttechnologien fokussiert, setzt der Kieler TechHUB auf maritime Schwerpunkte wie autonome Systeme und Sensorik.
Flotillenadmiral: „Geheimhaltung wird ein schwieriges Thema“
Dem Netzwerk gehören bisher 16 Partner an – darunter Werften wie TKMS und German Naval Yards, Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall Electronics und Anschütz sowie Hochschulen und Forschungsinstitute. Bislang galten vor allem vergaberechtliche Vorgaben und militärische Geheimhaltung als Hindernisse für schnellere Innovation.
„Geheimhaltung wird ein schwieriges Thema bleiben“, sagte Flottillenadmiral Christian Walter Meyer. Das Netzwerk biete jedoch erstmals eine Plattform, um solche Hürden gemeinsam anzugehen. Der Präsident der Kieler Fachhochschule Björn Christiansen betonte, dabei sei es wichtig, die Wissenschaftsfreiheit zu wahren.
Nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein wird die niederländische Werft Damen Naval den Milliardenauftrag aus Deutschland verlieren.
Der kanadische Premier Carney hat die Werft an der Förde besucht. Es geht um bis zu zwölf Neubauten. Die Konkurrenz für TKMS sitzt in Südkorea.
Das haben die Aktionärinnen und Aktionäre von ThyssenKrupp am Freitag fast einstimmig bei einer Versammlung entschieden.
Die Deutsche Marine hat dem Kieler Schiffsbauer TKMS einen Großauftrag beschert. Sechs U-Boote werden modernisiert.