AUDIO: Großübung: „Red Storm Bravo“ in Hamburg beginnt (4 Min)
Stand: 25.09.2025 00:01 Uhr
Wie zuletzt im Kalten Krieg gehören Militärmanöver wieder zum Alltag: Nach „Red Storm Alpha“ im vergangenen September probt die Bundeswehr bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres in Hamburg den Ernstfall.
Während beim letzten Mal nur rund 100 Soldatinnen und Soldaten die militärische Absicherung von Hafenanlagen erprobten, nehmen ab Donnerstag rund 500 Soldatinnen und Soldaten an „Red Storm Bravo“ teil – das größte Manöver in Hamburg seit dem Kalten Krieg. Geübt werden soll die Zusammenarbeit der Bundeswehr mit Landesbehörden, Polizei und Feuerwehr, aber auch mit großen Unternehmen.
Szenario: NATO-Truppen werden nach Osten verlegt
In einem fiktiven Szenario werden NATO-Truppen in Richtung Osten geschickt, weil es an der Grenze eines baltischen Staates einen militärischen Konflikt gibt. Das klingt angesichts der Drohnen- und Kampfjet-Sichtungen über den NATO-Staaten Polen und Estland erschreckend aktuell.
Kilometerlanger Militär-Kolonne fährt durch die Stadt
Für die Hamburgerinnen und Hamburger kann es zum einen immer mal wieder laut werden – wenn beispielsweise Bundeswehr-Hubschrauber über die Stadt fliegen. Zum anderen soll in der Nacht eine kilometerlange Militär-Kolonne durch die Stadt fahren. Die dürfte zwar nicht für Staus sorgen – dafür aber möglicherweise für eine Menge Aufmerksamkeit.
Protest-Aktionen linker Gruppen geplant
Hinzu kommen Proteste linker Gruppen gegen das Manöver. Sie kritisieren unter anderem die zivil-militärische Zusammenarbeit – und lehnen es ab, dass auch Deutschland militärische Stärke zeigen will. Von den meisten Parteien im Hamburger Rathaus gibt es allerdings politische Rückendeckung für die Übung.
Militärkolonnen und Hubschrauberflüge: Innensenator Grote hat um Verständnis für die Übung „Red Storm Bravo“ mit rund 500 Soldaten geworben.
Ab Donnerstag trainiert die Bundeswehr in Hamburg drei Tage lang ihre Abläufe bei einem Spannungsfall. Nicht jeder ist damit einverstanden.
Die Bundeswehr beginnt in einer Woche mit ihrer größten Übung in Hamburg seit Ende des Kalten Kriegs. Beteiligt sind rund 500 Soldaten.
Wie können wichtige Aufgaben in Hamburg auch im Krisen- oder Verteidigungsfall erledigt werden? Das will die Arbeitsagentur im Rahmen der Übung „Red Storm Bravo“ trainieren.
Ende September findet in Hamburg die Militärübung „Red Storm Bravo“ statt. Kommandeur Kurt Leonards erklärt, was geprobt wird.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 24.09.2025 | 16:45 Uhr