Pfarrer Michael Vogt verlässt nach 20 Jahren den Dortmunder Westen und ist nun im Süden der Stadt im Einsatz. © Björn Maletz
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Bei der Katholischen Kirche im Dortmunder Westen steht ein Personalwechsel bevor. Pfarrer Michael Vogt verlässt die Gemeinden im Stadtbezirk Lütgendortmund endgültig und übernimmt dauerhaft die Leitung im Pastoralen Raum St. Ewaldi Aplerbeck im Dortmunder Süden. Bereits seit einiger Zeit hatte der 61-Jährige dort vertretungsweise die Aufgaben von Pfarrer Ludger Hojenski übernommen, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Nun hat die Bistumsleitung entschieden, Vogt die Stelle fest anzuvertrauen, teilt der Pastoralverbund (PV) Dortmunder Westen auf seiner Homepage mit.
Vogt, der zunächst Leiter des Pastoralverbunds Marten-Oespel-Kley und später Pastor im gesamten PV war, habe nach in den vergangenen Jahren viele Projekte angestoßen, heißt es in der Mitteilung zu seinem Wechsel. So habe er sich zum Beispiel stark karitativ engagiert.
Tafel-Standort aufgebaut
Besonders sichtbar wurde dies in den vergangenen Jahren beim Aufbau der Tafel in Lütgendortmund. Es gibt sie seit 2023. Vogt war dabei maßgeblich beteiligt und organisierte unter anderem die Suche nach ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern mit.
Zum 1. Oktober hat Generalvikar Michael Bredeck den 61-Jährigen offiziell von seinen Aufgaben im Westen entpflichtet. Die Gemeindemitglieder werden damit einen Pfarrer verlieren, den sie lange kennen. Am Sonntag, 28.9., ist Gelegenheit, Vogt noch mal zu treffen: Mit einem Gottesdienst in „Christus unser Friede“ in Oespel/Kley und einem anschließenden Gemeindetreff soll der Pfarrer verabschiedet werden. Nach der Renovierung des Pfarrhauses in Aplerbeck wird er dorthin umziehen und seine Arbeit im Dortmunder Süden fortsetzen. Der Abschiedsgottesdienst beginnt um 11 Uhr.
Ab dem 1. Advent bekommt der Pastoralverbund aber wieder Verstärkung. Dann stößt Pastor Christian Schmidtke zum Seelsorger-Team hinzu. Pastoralverbundsleiter Guido Hoernchen betont, dass der 39-Jährige keine 1:1-Nachfolge für Vogt sei, da seine Stelle anders zugeschnitten sei. Schmidtke werde in den Gemeinden arbeiten, Gottesdienste halten und als Seelsorger im Einsatz sein, aber er werde auch eine weitere Aufgabe bei der Stadtkirche übernehmen: Konkret geht es dort um die Mitarbeit beim Bistumsprozess, einen großen Seelsorgeraum für ganz Dortmund entstehen zu lassen.
Wie viel Zeit seiner Stelle Schmidtke mit dieser Arbeit verbringen wird und wie viel Zeit ihm vor Ort im Dortmunder Westen bleibt, sei noch nicht ganz klar, sagt Hoernchen. In jedem Fall sei er „positiv überrascht“, so schnell diese Verstärkung zu bekommen. Aktuell suche man nach einer Wohnung für den 39-Jährigen.
Ausbildung in der Pflege
Christian Schmidtke stammt ursprünglich aus Iserlohn-Oestrich, hat viele Jahre im Sauerland gelebt und bringt vielfältige Erfahrungen mit, wie es auf der Homepage des PV heißt: Nach einer Ausbildung in der Pflege arbeitete er noch eine Zeit lang in dem Beruf, ehe er Theologie in Lantershofen studierte und schließlich zum Priester geweiht wurde. Er war als Geistlicher bereits in Herne sowie in den Pastoralverbünden Hamm-Mitte-West und Hamm-Mitte-Ost im Einsatz.