In Sachsen

Thyssenkrupp streicht rund 270 Stellen

Aktualisiert am 25.09.2025 – 17:51 UhrLesedauer: 2 Min.

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Thyssenkrupp-Schriftzug auf Arbeitskleidung (Symbolbild): Der Konzern streicht in Sachsen Stellen. (Quelle: IMAGO/Rene Traut/imago)

Die Krise der deutschen Autobauer ist auch bei Thyssenkrupp angelangt. In Sachsen gibt das Unternehmen die wirtschaftlichen Probleme an seine Angestellten weiter.

Rund 270 Beschäftigte von Thyssenkrupp Automation Engineering in Sachsen verlieren ihre Jobs. Die Geschäftsführung habe beschlossen, den Standort Chemnitz/Hohenstein-Ernstthal bis Mitte 2026 vollständig zu schließen, teilte das Unternehmen mit. Die Gewerkschaft IG Metall spricht von einem schwarzen Tag für die Region.

Bisher werden dort Anlagen für die Batteriemontage in der Autoindustrie gebaut. Doch die Nachfrage sei gesunken. „Der Standort befand sich bereits seit einiger Zeit in einer kritischen wirtschaftlichen Lage, da der Markt keine ausreichend großen Aufträge zur Sicherung unseres aktuellen Betriebspunkts bot“, so Geschäftsführer Rolf-Günther Nieberding in einer Mitteilung.

Ein Großauftrag habe sich jüngst zerschlagen und für die kommenden Jahre seien keine entsprechenden Projekte absehbar. „Daher sehen wir für den Standort mit seinem Profil für globale Großprojekte keine Perspektive mehr.“

Aus Sorge um ihre Jobs hatten vorige Woche bereits viele Beschäftigte in Chemnitz für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Bei dem Protest erklärte Eddie Kruppa, der erste Bevollmächtigter IG Metall Chemnitz laut Website der Gewerkschaft: „Die Beschäftigten haben in den letzten Jahren Sparprogramme und Stellenabbau mitgetragen. Jetzt kann das Unternehmen beweisen, dass es in Nachhaltigkeit investiert und gute Fachkräfte für Zukunftsprojekte in der Region hält.“

„Das ist ein schwarzer Tag für unsere Region“, sagte nun Ingo Hanemann, Zweiter Bevollmächtigter IG Metall Chemnitz, nach der offiziellen Bekanntgabe der Schließungspläne der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Auch für die Auszubildenden im Betrieb ist es ein harter Schlag.“ Auch er erklärte: „Jetzt geht es darum, dass das Unternehmen soziale Verantwortung übernimmt.“