Drei zusätzliche Sprinter am Tag sollen ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember die Hauptstadt mit München verbinden. Damit gibt es künftig stündlich eine besonders schnelle ICE-Verbindung mit unter vier Stunden Fahrzeit zwischen den beiden Metropolen, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Täglich gibt es damit für Fahrgäste zwischen Berlin und München insgesamt 16 schnelle Verbindungen je Richtung und somit drei mehr als bislang. Die Züge enden und starten in Berlin und nicht mehr wie bisher in Hamburg.

Zwischen Berlin, Halle und Erfurt entsteht den Angaben zufolge zusammen mit zwei weiteren schnellen Linien zudem ein Halbstundentakt ohne weitere Zwischenhalte. Dafür entfallen die drei bisherigen Sprinter Berlin–München nur mit Halt in Nürnberg.

Auch zwischen Berlin und Stuttgart soll es einen neuen Sprinter-ICE geben, der morgens von Stuttgart losfährt und am Nachmittag von Berlin aus wieder zurück. Die Fahrzeit soll dabei unter fünf Stunden betragen und damit eine Stunde weniger als herkömmliche Fernverkehrsverbindungen.

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Keine Sprinter mehr nach NRW

Dafür fallen Sprinter-Verbindungen zwischen der Hauptstadt und Nordrhein-Westfalen spätestens ab dem 7. Februar 2026 weg. Die bisher dreimal täglichen ICE, die von Berlin aus ohne Halt bis nach Köln und weiter nach Bonn durchfahren, entfallen ab dem 7. Februar. Grund dafür sind laut Bahn zahlreiche Baustellen auf der Strecke. 

Nach Abschluss der derzeitigen Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin Ende April kommenden Jahres will die Bahn zudem eine Direktverbindung zwischen Berlin und Kopenhagen anbieten. Betrieben werden die Züge den Angaben zufolge von der Tschechischen Staatsbahn CD und der dänischen DSB. Fahrzeug: Rund sieben Stunden. Es handelt sich dabei um eine Verlängerung der Verbindung zwischen Hamburg und Prag über Berlin. Die Züge fahren dann zweimal pro Tag weiter bis in die dänische Hauptstadt. 

Eine weitere Verbindung in Richtung Ostsee

Von Berlin in Richtung Ostsee kommt zum Fahrplanwechsel eine zusätzliche ICE-Verbindung pro Tag hinzu. Die Züge fahren dann fünfmal täglich zwischen Stralsund über Pasewalk und Eberswalde nach Berlin. Dafür entfallen auf diesen Linien künftig die Halte Angermünde und Bernau. Die Bahn verweist auf die parallelen Nahverkehrsverbindungen in diesem Bereich.

Auf der Verbindung zwischen Rostock und Dresden über Berlin kommen künftig Intercity-2-Doppelstockzüge mit einer höheren Sitzplatzkapazität zum Einsatz. Dafür entfällt ein Zug auf der Strecke am Tagesrand.

Änderungen bei Nahverkehrstickets im Fernverkehr

Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember werden der Bahn zufolge keine Nahverkehrstickets des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) in den Fernzügen anerkannt. Das betreffe das Intercity-Angebot im Abschnitt Berlin-Doberlug-Kirchhain-Elsterwerda, Potsdam-Cottbus sowie die ICE-Züge im Abschnitt Berlin-Prenzlau.

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Der Grund: Seitdem auf diesen Abschnitten auch das Deutschlandticket anerkannt wurde, seien deutlich mehr Fahrgäste mit dem Fernverkehr gefahren als absehbar. Das habe zu überfüllten Zügen geführt. Trotz intensiver Verhandlungen habe zudem mit dem VBB und den Ländern keine Einigung über die Kosten erzielt werden können.

Der neue Fahrplan gilt ab dem 14. Dezember und ist ab dem 15. Oktober buchbar. (dpa, Tsp)