Drohnen-Alarm

Wie sich Nürnberg gegen Störungen aus der Luft wappnet

26.09.2025 – 12:44 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Flugzeug landet am Nürnberger Flughafen (Archivbild): Mehr als 60 Ziele werden direkt angeflogen.Vergrößern des Bildes

Ein Flugzeug landet in Nürnberg (Archivbild): Was, wenn eine Drohne den Ablauf am Flughafen stört? (Quelle: Max Haselmann)

Können Drohnen ungeklärter Herkunft auch hier den Flugverkehr stören? Grenzpolizei und Airport treffen Sicherheitsvorkehrungen.

Was passiert, wenn eine Drohne in den Sicherheitsbereich eines Flughafens eindringt? In Dänemark wurden zuletzt mehrere Flughäfen gesperrt, nachdem dort immer wieder Drohnen gesichtet worden waren. Auch in Deutschland kam es mittlerweile zu ähnlichen Sichtungen.

In Nürnberg sei bislang kein vergleichbarer Fall aufgetreten, versichert Michael Petzold, der Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, im Gespräch mit t-online. Er erzählt, dass die Drohnenabwehr fester Bestandteil des umfassenden Sicherheitskonzepts am Albrecht-Dürer-Airport sei. Dieses sei flexibel und werde jederzeit angepasst.

Drohnenflüge in der Nähe des Flughafens gebe es zwar immer wieder, meistens handle es sich aber um harmlose Hobbydrohnen von Luftfahrt-Enthusiasten. Derartige Vorfälle seien kein neues Phänomen, würden aber ernst genommen, erklärt der Polizeisprecher weiter.

Was aber, wenn Gefahr durch eine oder mehrere Drohnen droht? Dann seien die Abläufe genauestens durch ein mehrstufiges Sicherheitskonzept geregelt. Petzold sagt, dass dabei viele Akteure eng verzahnt arbeiten: der Flughafenbetreiber mit eigenem Sicherheitsdienst etwa, die Deutsche Flugsicherung im Tower, der Zoll und weitere Behörden.

„Wenn es zu sicherheitsrelevanten Vorfällen kommt, greifen all diese Zahnräder ineinander“, so Petzold weiter. Das Ziel sei dann, möglichst schnell zu erkennen, ob ein Objekt im Luftraum ein Risiko darstellt – und entsprechend zu handeln.

Die Polizei verfüge über technische Mittel, um solche Flugkörper zu erkennen, deren Herkunft zu ermitteln und sie im Ernstfall aus dem Luftraum zu entfernen. Denn, so Petzold: „Nichts wäre fataler, als wenn ein Flugzeug im Start- oder im Landeanflug mit einem Objekt kollidiert.“

Wie genau die Grenzpolizei dann vorgehen würde, lässt er bewusst offen. Details zum Einsatzkonzept würden aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich gemacht.

Am Flughafen Nürnberg ist seit einer Umstrukturierung die Grenzpolizeiinspektion für den Bereich Sicherheit und Grenzkontrollen zuständig. Diese ist organisatorisch an das Polizeipräsidium Mittelfranken angegliedert. Die Einheit sei „ziemlich gut aufgestellt“, erklärt der Sprecher, und verfüge über spezialisierte Fähigkeiten zur Drohnendetektion. Wie viele Menschen für die Drohnenabwehr arbeiten, verrät Petzold nicht.