Das lange Warten auf die nötigen Gutachten hat die Spekulationen kräftig angeheizt: Nachdem der Gansta-Rapper Xatar im Mai tot in einer Kölner Wohnung gefunden worden war, brodelte die Gerüchteküche. Xatar hatte 2009 mit Komplizen auf der A81 bei Ludwigsburg einen Goldtransporter überfallen und dabei Schmuck und Zahngold im Wert von mindestens 1,7 Millionen Euro erbeutet. Sowohl vor Gericht als auch in den Jahren nach seiner Haftentlassung 2014 schwieg der Musiker, wenn es um die Frage ging, was aus der Beute wurde. Die Staatsanwaltschaft teilte nun mit, dass sie äußere Gewalteinwirkung und Fremdverschulden als Todesursache ausschließt. Xatar nimmt das Geheimnis über den Verbleib des Goldes mit ins Grab.
„True Crime Köln“, die Podcastreihe des „Kölner Stadt-Anzeiger“ über wahre Verbrechen in Köln und in der Region nimmt den Abschluss der Ermittlungen zum Anlass, noch einmal auf das Leben des erfolgreichen wie umstrittenen Rappers zu schauen.
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Seine Verurteilung als Goldräuber hat seiner Karriere nicht geschadet – im Gegenteil: Ausgerechnet im Gefängnis legte er den Grundstein für seinen Aufstieg, der ihn schließlich 2024 sogar in die Kölner Philharmonie führte. Die frisch gekürten Theodor-Wolff-Preisträger Helmut Frangenberg und Laura Ostenda erzählen von einem dreisten Coup, bei dem sich Xatar und seine Freunde als Polizisten ausgaben, und ihrer anschließenden Flucht über Moskau in den Irak, wo sie gefoltert wurden, um das Versteck des Goldes zu verraten. Kulturredakteur Christian Bos bewertet Xatars Bedeutung für den Rap und die deutsche Musikszene.
Xatar war auch als Unternehmer in sehr verschiedenen Geschäftsbereichen bekannt. Am Barbarossaplatz betrieb der Goldräuber den „Goldmann-Tower“ mit Studios, Büros, Ausstellungs- und Eventflächen.
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