Der 8. Spieltag in der 3. Liga hatte gleich eine Überraschungen zu bieten. Während der TSV 1860 München mit der dritten Niederlage in Folge weiter in die Krise rutschte, kam der TSV Havelse in Rostock zum nächsten Punktgewinn. Unschlagbar scheint derzeit der MSV Duisburg zu sein, der gegen den FC Ingolstadt den siebten Saisonsieg feierte. Richtig krachen ließ es Alemannia Aachen beim 5:1-Erfolg gegen den 1. FC Schweinfurt, gar mit 6:1 schoss der SV Waldhof Mannheim die Gäste von Rot-Weiss Essen ab. Drei Spiele stehen am Sonntag noch an.
Fr., 26.09.2025, 19:00 Uhr
Die Knappe Niederlage in Verl hat der FC Energie Cottbus gut verarbeitet. Am Freitagabend kam die Mannschaft zu einem 5:0-Kantersieg gegen die U21 des VfB Stuttgart. Allein in der Anfangsphase kam Energie mehrfach zu guten Gelegenheiten, einmal landete die Kugel im Netz. Nach einer Flanke von Jannis Boziaris köpfte Erik Engelhardt zur Cottbuser Führung ein (5.). Stuttgart versucht, schnell eine Antwort zu geben, fand aber kein Durchkommen durch die Defensivreihe der Hausherren. Ein abgefälschter Freistoß von Henry Rorig landete kurz vor der Pause zum 2:0 im Stuttgarter Tor (40.). Gleich nach dem Seitenwechsel konnte sich Energies Keeper im direkten Duell mit Leny Meyer auszeichnen und den Zwei-Tore-Vorsprung halten (49.). Kurz darauf suchte Tolcay Cigerci nach sehenswertem Dribbling Engelhardt im Strafraum, der fackelte nicht lange und erhöhte auf 3:0 (54.). Wenig später brachte Cigerci einen Freistoß an den zweiten Pfosten, wo Tim Campulka schon wartete und das 4:0 mit dem Kopf markierte (67.). In der Nachspielzeit erzielte Moritz Hannemann nach erneuter Cigerci-Vorlage den 5:0-Endstand.
Cottbus bejubelt den Kantersieg. – Foto: Imago Images
Damit hat in München keiner so wirklich gerechnet. Beim Kellerkind Erzgebirge Aue verlor der TSV 1860 München mit 0:2. Es ist eine weitere herbe Enttäuschung für die Löwen, wenngleich die Leistung im Vergleich zum Hoffenheim-Debakel doch ordentlich gesteigert werden konnte. Trotzdem steht am Ende die dritte Pleite in Serie und die Aufstiegsträume schwinden dahin. Auf dem Platz begann es gleich intensiv. Jonah Fabisch verbuchte die erste Torchance der Hausherren für sich, mit seinem Schlenzer hatte 1860-Schnapper Thomas Dähne aber keine Probleme (11:9. Es folgte eine Druckphase der Löwen, doch Marvin Rittmüller (14.) und Florian Niederlechner (19.) konnten den Ball nicht über die Linie drücken. Im direkten Gegenzug fiel das 1:0 für Aue. Nach Flanke von Eric Uhlmann stand Marvin Stefaniak genau richtig, kann den Ball noch annehmen und dann im kurzen Eck unterbringen (20.). Weitere Großchancen auf beiden Seiten folgten, weitere Tore bis zur Pause aber nicht. Nach dem Seitenwechsel drückte 1860 auf den Ausgleich, doch der Ball wollte einfach nicht über die Linie. So kam es, wie es kommen musste: Uhlmann überwand Dähne aus kurzer Distanz zum 2:0 – die Entscheidung (82.).
Havelse feiert den nächsten Punkt
Auf den TSV Havelse passt derzeit wohl der Spruch „Mühsam nährt sich das Eichhörnchen“. Nach dem späten Ausgleich gegen den MSV Duisburg holte der Aufsteiger nun beim FC Hansa Rostock den nächsten Punkt. Vor rund 23.000 Zuschauern erwischten die Gäste den perfekten Start und führten nach einem Treffer von Emre Aytun bereits nach fünf Minuten. Dass Ahmet Gürleyen nur vier Minuten später mit glatt Rot vom Platz war, spielte dem TSV weiter in die Karten. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gelang Kenan Fatkic der Ausgleich für die Kogge (47.). Weitere Torerfolge gab es bis zum Schlusspfiff der intensiv geführten Begegnung nicht mehr.
Wiesbaden verpasst den Heimsieg
Der SV Wehen Wiesbaden kommt gegen den 1. FC Saarbrücken zu einem 1:1-Unentschieden. Damit verpasste es der gast aus dem Saarland zugleich, Tabellenführer MSV Duisburg weiter und Druck zu setzen. Begleitet von über 3.000 Fans spielten zunächst die Hausherren. Lukas Schleimer erzielte mit der ersten nennenswerten Torchance auch gleich das 1:0 für Wiesbaden (27.). Nach einem Freistoß scheiterten die Gastgeber zunächst mehrfach, der letzte Versuch fand dann aber den Weg über die Linie. Kurz darauf vergaben Nikolas Agrafiotis (37.) und Fatih Kaya (38./40.) gute Chancen auf das 2:0. Eine Tätlichkeit von Elijah Krahn dezimierte Saarbrücken kurz vor der Pause (43.). Nach dem Seitenwechsel waren die Saarbrücker das bessere Team. Florian Pick konnte freistehend gleich doppelt den SVW-Keeper nicht überwinden (49./62.). Vom Elfmeterpunkt zeigte er sich kurz darauf zielstrebiger und traf zum 1:1 (66.). Schleimer vergab kurz vor dem Ende die Chance auf das 2:1 für Wehen, als er per Strafstoß an Phillip Menzel scheiterte (84.).
MSV Duisburg schlägt wieder zu
Im achten Spiel holte der MSV Duisburg den siebten Sieg und baute damit seinen Vorsprung an der Tabellenspitze weiter aus. Nach zwischenzeitlichem Rückstand gewannen die Zebras gegen den FC Ingolstadt mit 2:1. Rückkehrer Patrick Sussek war an beiden Toren beteiligt. Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.
Dreifach Schroers: Aachen schießt Schnüdel ab Aachen durfte gleich sechsfach jubeln. – Foto: Julien Christ / sportfotografie.de
Ganz wichtige Punkte im Tabellenkeller hat Alemannia Aachen geholt. Auswärts siegten die Kaiserstädter beim 1. FC Schweinfurt mit 5:1 – ein Spieler überragte. Doch der Reihe nach. Zunächst war es nämlich Schweinfurt, das gefährlich nach vorn spielte. Kristian Böhnlein verpasste nach neun Minuten die Führung nur knapp. In der Folge spielte aber fast nur noch die Alemannia. Mika Schroers scheiterte am glänzend parierenden Keeper (14.), Lukas Szepanik vertändelte den Ball in aussichtsreicher Position (17.). Aus dem Nichts stand es nach 22 Zeigerumdrehungen plötzlich 1:0 für die Hausherren. Jakob Tranziska profitierte zwar von einem Aachener Fehler, doch den Treffer erzielte er selbstbewusst. Noch vor der Pause konnte Aachen Schadensbegrenzung betreiben und mit einem direkt verwandelten Freistoß von Szepanik ausgleichen (32.). Nach dem Seitenwechsel schlug die Stunde von Schroers. Drei Treffer von ihm drehten die Partie komplett (49./65./67.). Danach war der Schnüdel gebrochen, Lars Gindorf legte kurz vor dem Ende gar das 5.1 nach (83.).
Sechs Mannheim-Tore gegen RWE
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Rot-Weiss Essen bei seinem Gastspiel beim SV Waldhof Mannheim. Beim Abpfiff prangte eine klare 1:6-Klatsche auf der Anzeigentafel, die so wohl kaum absehbar gewesen war. Schon nach elf Minuten brachte Felix Lohkemper die Gastgeber in Front, ausgerechnet ein Eigentor von José-Enrique Rios Alonso bescherte den zweiten Mannheimer Torerfolg (25.). Nach der Pause kam RWE besser ins Spiel, bekam vom Waldhof aber auch mehr Räume angeboten. Mit einer durchaus harten Entscheidung des Schiedsrichters hieß es nach 68 Minuten Unterzahl für Essen. Klaus Gjasula durfte nach einem harten Foulspiel vorzeitig unter die Dusche. Essens Schlussmann verhinderte über weite Strecken Schlimmeres, beim 3:0 von Nicklas Shipnoski war er dann aber machtlos, denn der Ball wurde noch abgefälscht (76.). Nur vier Minuten später schnürte Shipnoski den Doppelpack. Marek Janssen gelang immerhin der Ehrentreffer für den RWE (85.), doch Shipnoski zum Dritten (89.) und Terrence Boyd (90.+5) machten den Mannheimer Kantersieg perfekt.
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9. Spieltag
Di., 30.09.25 19:00 Uhr 1. FC Saarbrücken – MSV Duisburg
Di., 30.09.25 19:00 Uhr VfB Stuttgart II – SV Wehen Wiesbaden
Di., 30.09.25 19:00 Uhr F.C. Hansa Rostock – FC Energie Cottbus
Di., 30.09.25 19:00 Uhr TSV Havelse – SV Waldhof Mannheim
Di., 30.09.25 19:00 Uhr Alemannia Aachen – FC Erzgebirge Aue
Mi., 01.10.25 19:00 Uhr SSV Ulm 1846 Fußball – 1. FC Schweinfurt 05
Mi., 01.10.25 19:00 Uhr VfL Osnabrück – SSV Jahn Regensburg
Mi., 01.10.25 19:00 Uhr Rot-Weiss Essen – TSG 1899 Hoffenheim II
Mi., 01.10.25 19:00 Uhr TSV 1860 München – Viktoria Köln
Mi., 01.10.25 19:00 Uhr SC Verl – FC Ingolstadt 04
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