Drei Spiele hatte der 1. Kaiserslautern in der 2. Fußball-Bundesliga in Folge gewonnen. Diese Serie ist am 7. Spieltag beim SC Paderborn gerissen. Der SCP gewann am Samstag in Überzahl mit 2:0 (0:0).
Maxwell Gyamfi hatte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen (45.+3 Minute). In Überzahl schossen Filip Bilbija (50.) und Laurin Curda (53.) die Ostwestfalen innerhalb von drei Minuten zum Sieg.
Damit baut der SCP seine eigene Serie aus und feierte nun seinerseits den dritten Sieg in Serie, zum vierten Mal sind die Paderborner dabei ohne Gegentor geblieben. Mit nun 14 Punkten überholen die Ostwestfalen den FCK in der Tabelle. Kaiserslautern bleibt bei zwölf Punkten stehen.
Paderborns Kettemann: „Wir sind happy mit dem Moment“
Vier Spiele in Folge ohne Gegentor sind derweil eingestellter Paderborner Zweitliga-Rekord. „Das lese ich mir bis zum nächsten Spiel noch ein paar Mal durch“, sagte SCP-Trainer Ralf Kettemann mit einem Lächeln am Sportschau-Mikrofon. „Wir sind happy mit dem Moment, wir sind happy mit der Situation. Aber wir wissen, es ist der siebte Spieltag. Dreimal in Folge zu gewinnen, ist cool. Aber wir wissen, es kann auch schnell anders laufen.“
Kettemanns Gegenüber Torsten Lieberknecht hardete nach dem Spiel mit dem Platzverweis: „Aus meiner Sicht ist es eine ganz enge Situation im Fünfmeterraum, wo Zweikämpfe geführt werden. Er zieht, ja, aber das ist Sechzehnerverhalten.“ Insgesamt habe sich seine Mannschaft aber „heute nicht so präsentiert, wie wir das in den vergangenen Spielen gezeigt haben“.
Scheller und Bilbija vergeben erste SCP-Chancen
Dem FCK war das Selbstbewusstsein der vergangenen Spiele zu Beginn durchaus anzusehen. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten waren es dennoch die Hausherren, die das Spiel an sich rissen. Tjark Scheller (10.) und Bilbija (11.) hatten die ersten Chancen, wirklich zwingend wurde es aber nicht.
Sportschau, 27.09.2025 15:58 Uhr
Kaiserslautern kam erst nach 19 Minuten zur ersten Gelegenheit, das aber eher per Zufall. Ivan Prtaijn steckte durch auf Faride Alidou, der aber am glänzend reagierenden Dennis Seimen im Paderborner Tor scheiterte.
Lauterns Gyamfi rettet, sieht aber Rot
Anschließend dominierte wieder Paderborn und kam in der 45. Minute zur bis dahin besten Gelegenheit. Calvin Brackelmann wuchtete einen Freistoß aus 30 Metern auf das Tor. FCK-Keeper Julian Krahl, konnte nur nach vorne abwehren, Gyamfi blockte den Nachschuss von Bilbija im letzten Moment.
Doch damit war die Szene noch nicht vorbei, denn Gyamfi hatte vor seinem Block Steffen Tigges zu Boden gerissen. Schiedsrichter Konrad Oldhafer schaute sich die Szene am Monitor an und entschied dann auf Strafstoß für Paderborn und Rot für Gyamfi. Bilbija, in Berlin vom Punkt aus erfolgreich, schnappte sich den Ball. Krahl ahnte die Ecke jedoch und verhinderte die Paderborner Führung (45.+5).
Paderborner Doppelschlag nach der Pause
Was aus elf Metern nicht klappte, klappte kurz nach der Pause dafür aus vier Metern. Innenverteidiger Brackelmann brach auf der linken Seite durch und flankte flach und scharf in den Strafraum. Bilbija lief in der Mitte ein und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (50.).
Die Lauterer Abwehr zeigte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit in Unterzahl unsortiert und das rächte sich drei Minuten nach dem Gegentor schon wieder. Paderborns Ruben Müller flankte von der linken Seite in den Strafraum, wo die Lauterer Abwehr Curda übersehen hatte. Der Abwehrspieler bedankte sich mit dem Treffer zum 2:0 (53.).
Der SCP hatte das Spiel nun im Griff und war dem dritten Tor näher als Lautern dem Anschluss. Der SCP tat sich wie schon in der gesamten Saison jedoch in der Chanenverwertung schwer. In der 72. Minute hatte Bilbija die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, schoss aus 15 Metern aber knapp über das Tor. Nach 76 Minuten scheiterte Santiago Castaneda an Krahl.
Sportschau, 27.09.2025 15:56 Uhr
Abiama vergibt Chance auf den Anschluss für Kaiserslautern
Das hätte sich fast gerächt. Denn quasi im direkten Gegenzug bot sich plötzlich dem eingewechselten Dickson Abiama die Chance zum Anschluss. Bei einem langen Ball verschätzte sich die Paderborner Abwehr, sodass Abiama frei vor Seimen auftauchte, dem Keeper jedoch den Ball in die Arme schoss (78.).
Weitere Lauterer Gelegenheiten gab es nicht mehr. Stattdessen spielte der SCP die Partie souverän zu Ende und bejubelte einen ungefährdeten Heimsieg.
Paderborn in Braunschweig, Lautern gegen Bochum
Paderborn ist nun am Freitagabend in Braunschweig gefordert (18.30 Uhr). Lautern empfängt den VfL aus Bochum am Samstagmittag (13 Uhr).
