Frankfurt/Main – Es war ein Schock für 401 Passagiere eines A380 von Frankfurt nach Singapur: Über dem Kaspischen Meer musste der Riesen-Airbus am Freitagmorgen wegen technischer Probleme umdrehen. Neun Stunden nach dem Start landete die Maschine wieder in Frankfurt. Unter den erschrockenen Fluggästen war auch Uta Büttner (55) aus Sachsen.
Auf einem Langstreckenflug macht man es sich nach vier Stunden erst so richtig bequem: Schuhe ausgezogen, erster Film vorbei, die erste Mahlzeit meist serviert – auf den Bildschirmen zeigt die Flugroute Richtung Ziel. Doch dann kam die Durchsage des Kapitäns von Flug SQ325: Wir kehren um.
Schock-Nachricht für Uta und die 400 Passagiere
Über dem Kaspischen Meer drehte der Super-Jumbo in neun Kilometern Höhe ab und flog fast die identische Strecke zurück Richtung Frankfurt.
Der A380 landete nach neun Stunden Flug wieder auf dem Startflughafen in Frankfurt/Main (Archivbild)
Foto: Arnulf Hettrich/imageBROKER/picture alliance/dpa
Unter den Reisenden war auch Uta Büttner (55) aus Klipphausen bei Dresden (Sachsen). Die Journalistin wollte zur Kanuslalom-WM nach Australien: „Ich war gerade auf der Toilette, als plötzlich die Ansage kam, dass wir wegen technischer Probleme umdrehen müssen. Ich dachte, ich habe es falsch verstanden.“ Doch die Meldung wurde auch in deutscher Sprache wiederholt.
Auf den Monitoren im Flugzeug konnten die Passagiere verfolgen, wie der Airbus seine Route änderte und zurück nach Frankfurt flog
Foto: Privat
Die Airbus-Besatzung versuchte, die Passagiere im Flugzeug bei Laune zu halten. „Die Crew war die ganze Zeit sehr professionell. Sie haben uns sogar Frühstück gebracht“, sagt Büttner.
Warum der Airbus abdrehen musste
Nach Angaben der Fluggesellschaft und von Reisenden wurde die Maschine wegen eines technischen Defekts zurückgerufen. Je näher die Landung rückte, desto nervöser wurde Uta Büttner: „Als es an die Landung ging, wurde mir doch etwas mulmig. Ich habe dann noch einmal an meine Liebsten gedacht und hoffte, dass es nicht das letzte Mal sein wird.“
Nach der Rückkehr mussten alle Passagiere den Airbus A380 verlassen, das Gepäck wurde ausgegeben. Singapore Airlines buchte Ersatzflüge und stellte Hotelzimmer sowie Verpflegungsgutscheine bereit.
Doch für Uta Büttner wird es knapp: Als Pressesprecherin des Deutschen Kanu-Verbands muss sie ab Montag in Sydney sein. Nach langen Diskussionen konnte sie ihre Reise am späten Freitagabend fortsetzen. Nach insgesamt rund 40 Stunden landete sie in Singapur.