Für die Pendlerradroute Ludwigshafen – Worms, die auch durch den Ortsbezirk Oppau führt, ist in einer Machbarkeitsstudie bereits 2021 eine Vorzugstrasse beschrieben worden. Für die konkrete Planung des Baus des Radschnellwegs werde aber weiterhin ein Planungsbüro gesucht, lautete die Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage zum aktuellen Stand im Oppauer Ortsbeirat.
Die Ausschreibung sei schwierig, denn auch EU-Recht spiele hier eine Rolle, was am Ende auch Zeit koste. Ziel sei, noch Ende 2026 mit dem Bau zu beginnen. Die südliche Pendlerradroute von Ludwigshafen nach Schifferstadt sei hier schon weiter, räumte Alexander Tremmel, städtischer Abteilungsleiter für Straßenbau, gegenüber den Ortsbeiräten ein. Eine öffentliche Vorstellung werde demnächst kommen, kündigte er an. Vom Land Rheinland-Pfalz seien für Ludwigshafen eine nördliche und eine südliche Verbindungsroute vorgesehen.
Im Norden sind in einer Studie mehrere Varianten untersucht worden. Für die rund 60 Kilometer lange Route zwischen Worms und Ludwigshafen wurden Start- und Zielpunkte in direkter Nähe zu Bahn-, Stadtbahn- und S-Bahn-Netz gefunden. Rund 90 Prozent, also 54 Kilometer der Gesamtstrecke, können durch Anpassungen auf bereits bestehenden Radwegen realisiert werden, heißt es. Von Norden kommend soll die Radroute in Ludwigshafen über die Pfingstweide, entlang der Brunckstraße über Friesenheim und den Stadtteil Nord zur Heinigstraße führen. Dort soll im Bereich des Südwestknotens eine Verknüpfung sowohl mit der südlichen Route nach Schifferstadt wie auch durch einen neuen Radweg unter der Hochstraße Süd zur Rheinbrücke auf die badische Seite nach Mannheim erfolgen.
Wie der städtische Bereich Tiefbau informiert, ist die Kooperationsvereinbarung zwischen den Städten Ludwigshafen und Frankenthal, den Gemeinden des Landkreises und dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) dahingehend erneuert worden, dass Fristen angepasst und ursprünglich geschätzte Kosten gestrichen wurden. Empfohlen wird nun für die Planungsleistungen die Verwendung eines Einheitspreisvertrags anstelle einer Abrechnung auf Basis der anrechenbaren Kosten. Damit könnten Zeit- und Kosteneffizienz gefördert werden, heißt es. Schon 2021 wurden die Kosten der Pendlerradroute auf etwa 7,6 Millionen Euro geschätzt, davon will das Land 80 Prozent übernehmen. Erst wenn ein beauftragtes Ingenieurbüro eine Vorplanung erstellt habe, könne eine Zeitschiene genannt werden, bittet der Bereich Tiefbau um Verständnis.