Mitten im Gebührenzoff drohte diese Meldung fast unterzugehen: Aber die deutsche Airline Lufthansa zieht an den Flughäfen Leipzig / Halle und Dresden jetzt die Reißleine. Die Beschäftigten zweier Tochterunternehmen haben die Kündigung erhalten. Nach mehr als drei Jahrzehnten kehrt die Lufthansa den sächsischen Airports mit ihren beiden Töchtern den Rücken.

Bis Ende Oktober werden die Mitarbeiter noch am Flughafen Leipzig / Halle und in Dresden eingesetzt. Danach bedienen die Beschäftigten von „Airport Services Leipzig“ (ASL) und „Airport Services Dresden“ (ASD) an den beiden Airports keine Flugzeuge mehr. Darüber berichtet die „Leipziger Volkszeitung“.

Flughafen Leipzig: Lufthansa-Tochter zieht sich zurück

Von der Maßnahme betroffen sind etwa 130 Mitarbeiter bei den beiden Tochtergesellschaften. Sie kümmerten sich bis zuletzt sowohl um die Flieger der Lufthansa als auch um die Maschinen der Töchter Eurowings, Austrian Airlines und Swiss Air. Mittlerweile übernehmen aber schon nach und nach die Kollegen der Tochtergesellschaften der „Mitteldeutschen Flughafen AG“ (MDFAG) an den jeweiligen Flugzeugen.

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„Hintergrund dieser Entscheidung sind die sich seit Jahren verschlechternden Rahmenbedingungen am Luftverkehrsstandort Deutschland“, erklärte eine Lufthansa-Sprecherin gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“. Und weiter: „Seit 2020 haben sich Luftsicherheitsabgaben, Flugsicherungsgebühren und die Luftverkehrsteuer nahezu verdoppelt.“

Sozialplan für die Mitarbeiter

Aus Sicht der Lufthansa seien die staatlichen Abgaben unverhältnismäßig hoch und verteuerten das Fliegen im Land erheblich. Auch aus diesem Grund sei das Geschäftsvolumen von ASL und ASD stark zurückgegangen.

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Für die Mitarbeiter der Lufthansa-Töchter sei ein Sozialplan erarbeitet worden, heißt es. Sie sollen sich auch auf freie Stellen innerhalb des Konzerns bewerben können, so die Sprecherin weiter gegenüber der Zeitung. Mit welchem Ausgleich die Beschäftigten genau rechnen können, blieb zunächst aber unklar.