Nach Schüssen und einem Feuer in einer Mormonen-Kirche im US-Bundesstaat Michigan ist die Zahl der Todesopfer gestiegen. Vier Opfer seien gestorben, teilte die Polizei nach dem Vorfall in der Kleinstadt Grand Blanc am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Es gab zudem mehrere Verletzte. Der Tatverdächtige, ein 40-jähriger Mann, ist demnach ebenfalls tot. Die Bundespolizei FBI leitet die Ermittlungen inzwischen und untersucht den Vorfall als mögliche „gezielte Gewalttat“.
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Während sich hunderte Menschen am Sonntag für einen Gottesdienst in der Mormonenkirche aufhielten, soll der Tatverdächtige nach ersten Erkenntnissen der Polizei mit einem Fahrzeug die Eingangstür gerammt haben. Dann soll er ausgestiegen sein und angefangen haben, zu schießen. Außerdem gab es ein Feuer.
Dramatische Situation
Lokale Medien berichten, einige Teilnehmer des Gottesdienstes hätten sich nach dem Eintreffen des Attentäters schützend vor Kinder gestellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Tatverdächtige Brandbeschleuniger benutzt und das Feuer in der Kirche vorsätzlich gelegt hat. Sie fanden auch einige mutmaßliche Sprengkörper, machten zunächst aber keine genaueren Angaben zu deren möglicher Nutzung. Das gesamte Gebäude stand nach offiziellen Angaben in Flammen – inzwischen ist der Brand aber gelöscht.
„Gotteshäuser sollen Orte des Friedens, des Gebets und der Verbundenheit sein. Wir beten für Frieden und Heilung für alle Beteiligten.“
Doug Andersen, ein Sprecher der Mormonenkirche, sagte laut einem Bericht der „Washington Post“, es gebe direkten Kontakt mit den örtlichen Sicherheitskräften. „Wir sind zutiefst dankbar für die vielen Gebete und die Anteilnahme so vieler Menschen auf der ganzen Welt“, sagte Andersen. „Gotteshäuser sollen Orte des Friedens, des Gebets und der Verbundenheit sein. Wir beten für Frieden und Heilung für alle Beteiligten.“
Hintergründe noch unklar
US-Präsident Donald Trump sprach bereits von einem „gezielten Angriff auf Christen“ – die Polizei machte aber noch keine Angaben zum Motiv. Das FBI sei entschlossen, die Fakten, Umstände und Motive hinter dieser Tragödie aufzuklären, hieß es bei einer Pressekonferenz. Unklar ist bislang auch, ob der Schütze eine Verbindung zu der Kirche oder dort anwesenden Personen hatte.
Auf die Frage, wie viele der Opfer durch Schüsse starben und wie viele durch das Feuer, erklärten die Ermittler: Zwei der Opfer seien durch Schüsse gestorben – auf die anderen beiden Todesopfer gingen sie nicht näher ein. Ihren Angaben nach werden noch einige Menschen vermisst. Wie viele genau, ist unklar.
Mormonen in den USA
Weltweit gibt es mehr als 17 Millionen Mormonen. In den USA sind sie nach Protestanten, Katholiken und Juden die viertgrößte Glaubensgemeinschaft.
(kna/domradio/diverse – sst)