Stuttgart: Vielfacher Abschied: Der SWR setzt seinen Sparkurs fort Wegen einer Finanzierungslücke kürzt der SWR Verwaltung und Programm (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich/IMAGO/Arnulf Hettrich

Wegen einer Finanzierungslücke kürzt der SWR Verwaltung und Programm. Formate wie „Eisenbahnromantik“ und „Sport am Samstag“ wurden bereits gestrichen.

Der Südwestrundfunk (SWR) hat sich auf eine strukturelle Finanzierungslücke von 70 Millionen Euro pro Jahr eingestellt, die geschlossen werden muss. Dafür gebe es interne Einsparungen in der Verwaltung, bei Gebäuden und durch einheitliche IT-Lösungen der ARD, teilte der Sender am Montag in Stuttgart mit. Die Zahl der Direktionen soll ab dem Jahr 2027 von acht auf sechs reduziert werden. Die Position der Zweiten Chefredakteurin wurde gestrichen. Doch es sind laut Mitteilung auch weitere Einsparungen beim Programm nötig.

„Sport am Samstag“ bereits eingestellt

Die Sendung „Sport am Samstag“ wurde bereits eingestellt. Die beiden Hörfunkwellen „SWR4 Baden-Württemberg“ und „SWR4 Rheinland-Pfalz“ werden vollständig zusammengeführt, auch am Morgen. Das Programm wird künftig ausschließlich aus Stuttgart gesendet, jedoch weiterhin redaktionell gemeinsam gestaltet und aus beiden Bundesländern bestückt. Es wird auch weiterhin zur halben Stunde Nachrichten aus den Regionalstudios des SWR geben.

Die große TV-Unterhaltungsshow vom „Rheinland-Pfalz-Tag“ wird ab 2027 nicht mehr produziert, gleiches gilt für die Sendung „Ehrensache“ vom Ehrenamtstag. Eine journalistische Berichterstattung über die Veranstaltungen finde jedoch weiterhin statt, hieß es. Der Mainzer Jugendmaskenzug wird von 2026 an nicht mehr übertragen. Ab 2026 werden auch keine neuen Ausgaben der Reihe „Eisenbahnromantik“ mehr produziert. Eine Onlinepetition gegen diese Streichung hat aktuell knapp 21.000 Unterstützer gefunden. Bereits eingestellt wurden lineare Unterhaltungsformate wie „Meister des Alltags“, „Ich trage einen großen Namen“, „Hannes und der Bürgermeister“ und „Freunde in der Mäulesmühle“.