Grenzüberschreitende Zusammenarbeit noch weiter ausbauen

Zum Auftakt der Reise in Strasbourg betonte Kretschmann: „In der derzeitigen globalen Lage sind unsere Grenznachbarn vertrauensvolle Partner. Wir wissen um den Wert dieser langjährigen stabilen Beziehungen. Unser Ziel ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in strategisch relevanten Zukunftsfeldern noch weiter auszubauen. Ob in der Quantenforschung, der KI oder in der Luft- und Raumfahrt: Europa muss im globalen Wettbewerb mit den USA und China noch enger zusammenstehen.“ Und er ergänzte: „In der Verteidigungswirtschaft ist Baden-Württemberg beispielsweise breit aufgestellt. Hier suchen wir europäische Partner, die unsere Werte teilen und für sie einstehen. Mehr europäische Zusammenarbeit brauchen wir auch mit den Ländern, die nicht Teil der Europäischen Union (EU) sind – insbesondere mit der Schweiz. Deshalb setzt sich die Landesregierung intensiv als Brückenbauer zwischen der EU und der Schweiz ein.“

Der Präsident der Region Grand Est, Franck Leroy, erklärte: „Die Beziehung zwischen dem Grand Est und Baden-Württemberg ist ein Modell europäischer Zusammenarbeit. Gemeinsam stellen wir uns den Herausforderungen von Innovation, ökologischer Transformation und industrieller Souveränität. Dieses Treffen ist eine Gelegenheit, unsere gemeinsamen Ambitionen zu verwirklichen und zu zeigen, dass Europa durch konkrete Projekte entsteht – im Dienste unserer Bürgerinnen und Bürger sowie unserer Unternehmen.“

Der Regierungspräsident des Kantons Zürich, Dr. Martin Neukom, betonte: „Multilateralismus beginnt nicht in Genf oder Brüssel, sondern im regionalen Kontext – dort, wo Vertrauen und gemeinsame Interessen aufeinandertreffen. Unsere Zusammenarbeit ist ein Beispiel dafür, wie Regionen Verantwortung übernehmen und gemeinsam Lösungen entwickeln können, die über nationale Grenzen hinauswirken. Ich bin tief überzeugt, dass der Multilateralismus einen großen Wert und eine starke Wirkung hat und wir gut beraten sind, den Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz, Deutschland und der Schweiz, sowie Baden-Württemberg und dem Kanton Zürich besondere Aufmerksamkeit zu schenken.“

Vielfältige und enge Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonte, dass in Wissenschaft und Forschung die Zusammenarbeit der baden-württembergischen Hochschulen mit den französischen und schweizerischen Nachbarregionen besonders vielfältig, eng und wichtig sei: „Wir arbeiten intensiv in Innovationsfeldern wie Künstliche Intelligenz und Gesundheit, insbesondere in Lehre und Forschung, zusammen. Binationale Masterstudiengänge und EU-geförderte Doktorandenprogramme ermöglichen beispielsweise eine internationale und interdisziplinäre Ausbildung. Neuerdings kommen Quantentechnologien und die Thematik Resilienz und Sicherheit hinzu.“ Und weiter: „Als Basis für diese Zusammenarbeit übernehmen unsere grenzübergreifenden Hochschulverbünde wie der EVTZ Eucor, der TriRhenaTech e.V. am Oberrhein und der EVTZ mbH Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee eine wichtige Hebelfunktion. Ergänzt werden sie durch bilaterale Kooperationen, wie das Memorandum of Understanding mit dem Kanton Zürich beweist. Insgesamt wollen wir alle Kanäle nutzen, um die Forschung und den akademischen Austausch voranzubringen und dabei Lösungen zu den brennenden Themen unserer Zeit zu entwickeln, die an Ländergrenzen nicht haltmachen. Entsprechend unterstützen wir auch das geplante Memorandum of Understanding zwischen dem Innovationscampus QuantumBW und dem Maison du Quantique Grand Est (MaQuEst), betreut durch das Centre Européen de Sciences Quantiques (CESQ).“