AUDIO: Hamburg: Unfallzahlen vom ersten Halbjahr (1 Min)
Stand: 30.09.2025 10:48 Uhr
In Hamburg hat es im vergangenen Jahr so viele Unfälle unter Drogeneinfluss mit Verletzten oder Toten gegeben wie seit sechs Jahren nicht mehr. 140 Menschen sind dabei verunglückt.
Nach Angaben des Statistikamts Nord gab es im vergangenen Jahr 95 Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen und mindestens eine beteiligte Person unter Drogeneinfluss stand. Das entspreche einem Anstieg von 30,1 Prozent gegenüber 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie.
Viele Unfälle an Freitagen im Sommer
Zwischen 2019 und 2024 gab es insgesamt 496 Unfälle unter dem Einfluss von Cannabis, Kokain oder anderen Drogen, bei denen Menschen zu Schaden kamen. Bei diesen Unfällen verunglückten 667 Personen, darunter neun tödlich. Die meisten solcher Unfälle ereigneten sich dem Statistikamt zufolge im Sommer (30,2 Prozent) sowie an Freitagen (16,3 Prozent).
Hauptverursacher sind oft junge Männer
Die Hauptverursacher der Unfälle im betrachteten Zeitraum waren überwiegend männlich (87,7 Prozent) und häufig zwischen 25 und 34 Jahre alt (34,9 Prozent). Allerdings wird nicht bei allen Unfallbeteiligten festgestellt, ob sie oder er unter Drogen-Einfluss standen.
Einfluss der Cannabis-Legalisierung noch unklar
Ob der Anstieg der Unfälle mit dem seit April 2024 erlaubten legalen privaten Konsum und Besitz von geringen Mengen Cannabis für Erwachsene zusammenhängt, kann noch nicht gesagt werden. Laut Statistikamt wird der Einfluss von Cannabis auf das Unfallgeschehen erst seit diesem Sommer flächendeckend erfasst.
Fast 19.000 Mal haben Autofahrer in Hamburg 2024 Schaden angerichtet und sich anschließend aus dem Staub gemacht. Die Zahl der Fälle steigt laut Polizei seit Jahren.
Die Zahl der Menschen, die auf Hamburgs Straßen gestorben sind, ist 2024 auf 39 gestiegen. Das waren elf mehr als im Vorjahr.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 30.09.2025 | 12:00 Uhr