Der südafrikanische Botschafter in Frankreich ist am Dienstag am Fuße des Hyatt Regency Hotels, einem Hochhaus im Westen von Paris, tot aufgefunden worden. Botschafter Nkosinathi Emmanuel „Nathi“ Mthethwa war nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Montagabend von seiner Frau als vermisst gemeldet geworden, nachdem sie eine „beunruhigende Nachricht“ von ihm erhalten hatte.

Mthethwa habe ein Zimmer im 22. Stock des Hotels gebucht, hieß es. Ein gesichertes Fenster sei aufgebrochen worden. Die Ermittlungen seien noch im Gange. Französische Medienberichte sprachen von einem möglichen Suizid.

Südafrikanisches Außenministerium bestätigt Tod

Laut einem Bericht der Financial Times hatte eine parlamentarische Kommission Untersuchungen gegen Mthethwa, den früheren Polizeiminister unter Präsident Jacob Zuma, und zwei weitere ehemalige Minister eingeleitet. Ihnen wird demnach vorgeworfen, Ermittlungen zu politischen Morden sabotiert zu haben.

Das südafrikanische Außenministerium bestätigte Mthethwas Tod und fügte hinzu, dass die Umstände von den französischen Behörden untersucht würden. „Botschafter Mthethwa war ein herausragender Diener der Nation, dessen Karriere von engagiertem Einsatz in wichtigen Ministerien geprägt war“, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums, das seinen Tod als „nationalen Verlust“ bezeichnete.

Laut Website der Botschaft war Mthethwa von 2014 bis 2019 südafrikanischer Minister für Kunst und Kultur. Von 2019 bis 2023 hatte er auch den Sport in sein Ressort aufgenommen.

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