Eintracht kassiert eine Lehrstunde auf der großen Fußballbühne.

Frankfurt wird bei Atlético Madrid in der Champions League mit 1:5 abgeschossen. Ein erster Europa-Dämpfer nach dem furiosen 5:1 gegen Galatasaray zum Auftakt.

Eintracht-Coach Dino Toppmöller (44) hatte vor dem Spiel gewarnt: „So erfrischend unser Offensiv-Fußball auch ist, wir haben zu viele Gegentore bekommen.“

Acht Gegentore in den letzten beiden Bundesliga-Spielen gegen Union (3:4) und Gladbach (6:4). Jetzt sogar fünf gegen Atlético. Und als Nächstes warten die Bayern (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) …

Mehr zum Thema

Atléticos rot-gesperrter Trainer-Heißsporn Diego Simeone (55) verfolgt das Spiel auf der Tribüne. Und sieht, wie sein Sohn Giuliano (22) die Frankfurter früh ärgert.

4. Minute: Simeone tanzt Brown aus, bereitet klasse für Raspadori vor, der aus fünf Metern nur noch einschieben muss. Das 0:1 aus Eintracht-Sicht.

Später trifft der Simeone-Sohn auch selbst, köpft zum 4:1 ein (70.).

Giuliano Simeone (22), Wegbereiter der Atlético-Führung

Giuliano Simeone (22), Wegbereiter der Atlético-Führung und Torschütze zum 4:1

Foto: Juan Medina/REUTERS

33. Minute: Eine Ecke rutscht durch bis an den zweiten Pfosten, Innenverteidiger Le Normand staubt ab.

45. +1 Minute: Alvarez lässt Koch stehen, bedient Griezmann, Flachschuss aus fünf Metern, 3:0! Es ist der 200. Treffer im Atlético-Dress für den Frankreich-Weltmeister.

Es ist eine eindrucksvolle Vorstellung, die zeigt, warum Atlético das Madrid-Derby am Samstag gegen Stadtrivale Real mit 5:2 gewonnen hatte.

Tor-Meilenstein für Antoine Griezmann (34). Er ist Atléticos Rekordtorschütze

Bedröppelte Mienen bei Jonathan Burkardt (r./25) und Aurèle Amenda (22)

Foto: Canales Carvajal/dpa

Und die von Toppmöller gelobte, erfrischende Frankfurter Offensiv-Abteilung? Im ersten Durchgang total abgemeldet, ohne Zugriff im Pressing, kaum Torgefahr.

Die Hoffnung über Burkardts Anschlusstreffer (57.) währt nur kurz. Weil Simeone und Alvarez per Handelfmeter (82.) die Frankfurt-Klatsche besiegeln.

Atlético setzt unterdessen eine beeindruckende Heim-Serie gegen deutsche Mannschaften fort. In der Champions League verlor der Hauptstadtklub im eigenen Stadion zuletzt 1996 gegen einen Bundesliga-Vertreter (damals 0:1 gegen Dortmund).