Niederlage gegen Cottbus

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Erst zwei Siege stehen beim Drittligisten Hansa Rostock in der laufenden Saison zu Buche, Trainer Daniel Brinkmann scheint nach der erneuten Niederlage gegen Energie Cottbus mehr denn je in der Diskussion zu stehen. Sportdirektor Amir Shapourzadeh vermied am Dienstagabend auf die Personalie angesprochen ein klares Bekenntnis: „Wir reden offen mit dem Trainer und schauen, wie die Gefühlswelt morgen ist. Am Ende sind es zu wenig Punkte.“
Die 1:3-Pleite gegen die Lausitzer war für Hansa zwar „erst“ die dritte Niederlage, dieser stehen nach neun Spieltagen aber auch nur zwei Dreier gegenüber. Hansa rutschte in der Tabelle auf Rang 15 ab, zu wenig für die eigenen Ansprüche. „Ich bin enttäuscht und niedergeschlagen. Wir müssen uns die Frage stellen, warum wir die Kugel nicht über die Linie bringen“, attestierte Brinkmann nach dem Cottbus-Spiel. Zuvor hatte seine Mannschaft mehrere gute Chancen ausgelassen, ehe der Gegner eiskalt zuschlug. Auch Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz bezeichnete den Erfolg seiner Mannschaft angesichts dessen als schmeichelhaft: „Karma hat zugeschlagen. Die bessere Mannschaft hat heute nicht gewonnen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit einen Torwart, der zwei, drei sehr gute Dinger gehalten hat.“
Hansa hatte in der zweiten Hälfte deutlich mehr vom Spiel, aber Cottbus traf. Die Heimfans skandierten nach Abpfiff: „Wir haben die Schnauze voll.“ Als nächster Gegner wartet am Freitag nun ausgerechnet der ungeschlagene Tabellenführer MSV Duisburg auswärts, einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge könnte es für Trainer Brinkmann aber schon vorher eng werden. Auch im Hansa-Forum bei Transfermarkt wird in den vergangenen Tagen über den 39-Jährigen diskutiert. „Hoffentlich ist dieser Tod auf Raten bald Geschichte. Und dies kann nur Amir (Shapourzadeh, d. Red.) regeln. Entweder entlässt er ihn oder er gibt ihm das Vertrauen bis zur Winterpause“, schreibt beispielsweise TM-User „Camaro626“. Der User „BarryBlueWhite“ meint: „Der Trainer lässt seit einem Jahr einen schrecklichen Defensivfußball spielen und Besserung ist nicht in Sicht.“
User „Eggstein“ stärkt Brinkmann hingegen den Rücken und spricht sich gegen eine mögliche vorzeitige Trennung vom Trainer aus: „Hast du Scheiße am Schuh, hast du Scheiße am Schuh…! Weiterhin pro Daniel Brinkmann, heute über weite Teile den Gegner beherrscht, das gleiche auch letzte Woche. Aber wenn dann die individuelle Klasse beim Abschluss fehlt, bzw. das Glück, dann sollte man nicht unbedingt auf den Trainer zeigen. Die Mannschaft lebt und steht hinter dem Trainer. (…) ‚Hire and fire‘ hat sich bei Hansa nie durchgesetzt und wird es auch nicht mit dem nächsten Heilsbringer.“