Berlin – Er ist kein Ja-Sager, will Themen offen ansprechen und Lösungen erarbeiten. Deshalb geht Arche-Gründer Bernd Siggelkow (61) jetzt in die Politik.

Bei der kommenden Berlin-Wahl (20. September 2026) wird er für die CDU in Marzahn-Mitte kandidieren. Ein spannendes Duell: Er tritt gegen Berlins Innensenatorin Iris Spranger (64, SPD) an.

„Seit über 30 Jahren kämpfe ich gegen Kinderarmut, setze mich für Familien ein und engagiere mich für bessere Bildung und echte Chancengleichheit“, sagt Siggelkow.

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Was vor 30 Jahren als lokales Engagement entstand, ist heute eine deutschlandweite Bewegung geworden. Für seinen Einsatz wurde der Pfarrer mit dem Verdienstorden des Landes Berlin, dem Bundesverdienstkreuz und dem Bambi ausgezeichnet.

„Nicht nur reden, sondern handeln“

Was bewegt den Pfarrer? Siggelkow: „Mir war immer wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht, und Hilfe schnell und unkompliziert ankommt. Das hat mich auch motiviert, politisch aktiv zu werden, um nicht nur zu reden, sondern zu handeln.“

Bei der Wiederholungswahl 2023 holte die CDU als Partei im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 2 beachtliche 26,9 Prozent der Zweitstimmen, die AfD 20,4 , die SPD 18,1 und die Linke 17,5 Prozent. Hier kämpfte auch Berlins Innensenatorin Iris Spranger um Wählerstimmen, erreichte aber mit 19 Prozent der Erststimmen nur den vierten Rang.

Innensenatorin Iris Spranger (64, SPD) wird in ihrem Marzahner Wahlkreis im kommenden Jahr auf Pfarrer Siggelkow treffen

Innensenatorin Iris Spranger (64, SPD) wird in ihrem Marzahner Wahlkreis im kommenden Jahr auf Pfarrer Siggelkow treffen

Foto: Britta Pedersen/dpa

Arche-Gründer seit einem Jahr in der CDU

In die CDU ist Siggelkow erst im vergangenen Jahr eingetreten. „Mir war wichtig, eine Partei der demokratischen Mitte zu vertreten, bei der ich mit meinen Ansichten die wenigsten Kompromisse machen muss“, sagt Siggelkow zu BILD.

Die Berliner CDU hatte ihn 2022 schon bei der Kür des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (69) als Volksvertreter ins Paul-Löbe-Haus geschickt – eine besondere Ehre.

Bernd Siggelkow in der Kammer der Arche in Berlin. Seit jeher packt er mit an

Bernd Siggelkow in der Kammer der Arche in Berlin

Foto: Parwez

CDU-Kreischef Mario Czaja (50): „Bernd Siggelkow passt perfekt zu unserem Anspruch, uns um die kleinen und großen Probleme der Menschen zu kümmern.“

Für den Arche-Gründer ist klar: „Mir ist ein wichtiges Anliegen, die Arche und Politik miteinander zu verbinden. Denn in der praktischen Arbeit vor Ort sehe ich, was zu tun ist.“