Bilanz zu Razzias
Polizei: 73 Festnahmen bei Bahnhofsviertel-Kontrollen
01.10.2025 – 15:04 UhrLesedauer: 1 Min.
Razzia in der Düsseldorfer Straße in Frankfurt (Archivfoto): Großkontrollen wie diese finden regelmäßig im Bahnhofsviertel statt. (Quelle: Boris Roessler)
Die Polizei hat ihre Kontrollen im Bahnhofsviertel vergangenen Monat verstärkt. Jetzt zieht sie Bilanz.
Die Frankfurter Polizei hat im September ihre Kontrollen im Bahnhofsviertel verstärkt und jetzt eine Bilanz gezogen. In dem Zeitraum gab es knapp 500 Anzeigen und die Polizei nahm 73 Menschen fest, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Dabei fanden die Beamten rund 2,6 Kilogramm Rauschgift und etwa 50 Objekte, die in der Waffenverbotszone verboten waren.
Die Polizei habe sich besonders Schwerpunkten wie dem Kaisertor und dem Bereich Münchener Straße/Am Hauptbahnhof angenommen. Dabei habe sie hauptsächlich Menschen überprüft, die der Drogen- und Dealerszene zuzurechnen seien.
Knapp die Hälfte der festgestellten Straftaten stehe im Zusammenhang mit Rauschgiftkriminalität. Von diesen Verfahren wiederum sei etwa die Hälfte aufgrund illegalen Handels eingeleitet worden. Neben den Drogen – darunter Kokain, Crack und Cannabisprodukte – seien knapp 3.100 rezeptpflichtige Medikamente gefunden worden.
Die festgenommenen Personen müssten sich nun hauptsächlich wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelrecht und das Aufenthaltsrecht verantworten. Zudem hätten die Fahnder 47 Gegenstände, vorwiegend Messer, eingezogen und 49 weitere Aufenthaltsverbotsverfügungen ausgestellt.
Der „Aktionsmonat“ hatte Anfang September mit einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt, der Bundespolizei, der Bahn, der VGF und der Landespolizei begonnen. Die Polizei habe die ohnehin schon hohe Anzahl an Einsatzkräften in diesem Viertel deutlich erhöht, sodass dort täglich mindestens 30 Beamtinnen und Beamte im Dienst gewesen seien.
Die Polizei kündigte an, die Kontrollen aufrechterhalten zu wollen, um die Strukturen der Dealerszene nachhaltig zu stören. Das Bahnhofsgebiet solle für Kriminelle „so unattraktiv wie möglich“ werden, hieß es.