Niners verschlafen den Start komplett

Die Niners fanden gar nicht gut in die Partie, die Griechen konnten sich in den Anfangsminuten immer wieder zweite Chancen erarbeiten, weil der Europe-Cup-Sieger von 2024 bei den Rebounds wortwörtlich keinen Zugriff bekamen. So stand es nach nicht mal sieben gespielten Minuten bereits 7:18 aus Sicht der Chemnitzer. Und da das Team von Rodrigo Pastore auch in den Folgeminuten den Ball im Aufbau viel zu leicht hergab, wuchs der Rückstand bis zur Viertelsirene bis auf 17 Punkte an (13:30).

Zu Beginn des zweiten Abschnitts lief es dann deutlich besser für die Niners, die nun gleich mehrfach von hinter der Dreierlinie erfolgreich waren. Mit einem 13:4-Lauf konnte der Vorsprung der Gastgeber auf acht Punkte verkürzt werden (26:34/14.). Panionios-Coach Luka Pavicevic nahm eine Auszeit und unterbrach den Rhythmus von Chemnitz. Die folgenden Sequenzen gehörten wieder den Gastgebern, die ihr Polster wieder auf 14 Zählern ausbauen konnte, bevor die Niners zur Schlussoffensive der ersten Halbzeit ansetzten. Pastore hypte seine Mannschaft von der Seitenlinie an, die angeführt von Corey Davis und John Newman III (jeweils 13 Punkte nach 20 Minuten) bis zur Halbzeit wieder auf fünf Punkte herankamen. Mit dem 45:49 ging es in die Pause.

Chemnitz dreht die Partie im dritten Viertel

Im dritten Viertel ging die Aufholjagd von Chemnitz weiter. Nike Sibande konnte fünf Punkte in Serie erzielen und brachte sein Team mit einem Korbleger erstmals in dieser Partie in Führung (54:53/26.). Bei den Athenern lief zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel zusammen, zahlreiche Würfe wurden vergeben und die Niners nutzten das eiskalt auf. Ein 17:0-Lauf brachte nun einen eigenen 13-Punkte-Vorsprung, der bis zur Sirene aber wieder auf neun Punkte zusammenschmolz (66:57).

Und auch im Schlussviertel blieb Panionios am Drücker, erzielte die ersten neun Punkte und sorgte so für den Ausgleich. Erst dann kamen die durch Davis und Newman III zu ihren ersten Treffern im vierten Abschnitt. Doch das sorgte nicht für Ruhe. Es blieb spannend bis zum Ende. Nach einem Acht-Punkte-Lauf lagen die Griechen in der letzten Minute plötzlich mit vier Punkten vorne. Die Niners konnten dank zwei erfolgreichen Freiwürfen von Yordan Minchev aber mit noch vier Sekunden auf der Uhr ausgleichen. Panionios sollte noch einen Angriff bekommen, der Ball aber trudelte in Aus und so hatte Chemnitz seinerseits einen letzten Spielzug. Kevin Yebo aber brachte den Korbleger nicht unter.

Overtime bringt die Entscheidung

Also gab es Verlängerung. Dort schnappten sich die Niners gleich die Führung und konnte diese mit viel Kampf und trotz vieler vergebener Chancen fast bis zum Ende der fünf Zusatzminuten behaupten. Knapp 30 Sekunden vor Ablauf der Overtime traf der US-Amerikaner Jaylen Hands in Diensten der Griechen einen Dreier zum Ausgleich und legte nach einem weiteren punktlosen Angriff der Chemnitzer gleich noch einen nach. Die Niners vergaben auch ihren letzten Versuch und mussten so nach intensiven 45 Minuten als Verlierer vom Feld. Mit 26 Punkte war Davis der Topscorer der Partie. Für Panionios kam Michalis Lountzis auf 20 Zähler.