Ultra-Aktion entpuppt sich als Fake
Vor dem Spielbeginn sickerte durch, dass es sich bei der Aktion der Jenaer Ultras – angeblich wurden 200 Tickets für Leipziger Anhänger besorgt – um ein Fake handelte. Stimmungsvoll war es im Stadion, aber ohne Stress auf beiden Seiten. So konnte Schiedsrichter Rasmus Jessen das Spiel auch pünktlich anpfeifen. Die Gäste aus Leipzig hatten auf einer Position im Vergleich zum Sieg gegen Babelsberg gewechselt. Farid Abderrahmane ersetzte Eren Öztürk, der auf der Bank saß. Bei den Gastgebern gab es mit Alexander Prokopenko und Maurice Hehner zwei Änderungen im Vergleich zum Sieg gegen den Chemnitzer FC.
Gutes Spiel, aber kaum Torchancen
Die erste Halbzeit sollte dann genauso laufen, wie man es vermuten konnte. Beide Teams hatten ihre Phasen mit viel Ballbesitz und sehenswerten Ballstafetten. Aber die Abwehrreihen hatten jeweils die Situationen im Griff. So gab es eigentlich nur jeweils eine nennenswerte Offensivaktion. Hehnes Versuch landete auf Jenaer Seite auf dem Tornetz, auf Lok-Seite köpfte Alexander Siebeck nach einer Ecke links neben das Tor. Gegen Ende der ersten Halbzeit, als der Gast aus Leipzig langsam das Zepter übernahm, wurde es dann nickliger. Dabei hatte Moritz Fritz in der 38. Minute Glück, dass sein hartes Einsteigen von hinten nur mit der Gelben Karte bestraft wurde. Der Schiedsrichter hatte schon die Hand an der Hosentasche.
Hessel im Glück – Wilton muss mit Rot runter
Jena kam mit mehr Dampf aus der Kabine und ging in der 52. Minute in Führung. Nach einem abgewehrten Ball zog Maxim Hessel aus 15 Metern ab, Manasse Eshele lenkte das Leder noch unhaltbar ab, allerdings mit dem Arm. Schiedsrichter Jessen gab den Treffer dennoch. Danach waren die Gastgeber zunächst drauf und dran, den zweiten Treffer nachzulegen. Doch Lok kam zurück. Nach einer Stunde marschierte Stefan Maderer rechts in den Strafraum, legte quer, doch Ayodele Adetula brachte den Ball am starken Keeper Liesegang nicht vorbei. Auch Jena hatte weiter Chancen. Nach einem Hessel-Kopfball musste Abderrahmane vor der Torlinie klären. Dann flog Leipzigs Lukas Wilton nach einem harten Einsteigen gegen Fritz mit Rot vom Platz. Vertretbar, aber ein Foul von ähnlicher Härte wie das von Fritz in Halbzeit eins. Auch in Unterzahl wehrte sich Lok gegen die erste Niederlage. Und hatte durch Djamal Ziane und Eren Öztürk in der Schlussphase noch die Chance auf den Ausgleich. Doch an Liesegang war an diesem Abend kein Vorbeikommen.
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