Kein Klassenunterschied erkennbar

Von Beginn an entwickelte sich ein hochintensives Duell, das von Tempo, Offensivkraft und ständigen Führungswechseln geprägt war. Beide Mannschaften suchten den direkten Weg zum Tor – nach sieben Minuten stand es bereits 5:5. Hamburg erarbeitete sich Mitte des ersten Durchgangs leichte Vorteile (10:12, 18.), doch die Gastgeber fanden immer wieder Antworten und kamen bis kurz vor dem Seitenwechsel zurück (14:14, 25.). Zur Pause lag der HSV dennoch knapp vorn.

Seidler rettet Dresden in die Verlängerung

Auch im zweiten Durchgang blieb es ein Schlagabtausch auf hohem Niveau, ein Klassenunterschied war nicht auszumachen. Oliver Seidler und Sebastian Greß drehten das Spiel zugunsten des Zweitligisten (18:17, 33.), bei dem sich nun auch Marino Mallwitz immer öfter mit Paraden auszeichnete. Es war allerdings kein dankbares Spiel für die beiden Keeper: Sieben Paraden von Mallwitz standen neun seines Kollegen Mohamed El-Tayar gegenüber. Und so marschierten beide Teams, getragen von ihren Offensivreihen, im Gleichschritt Richtung Ende. Der HSV sah 30 Sekunden vor Schluss schon wie der sichere Sieger aus (35:34, 60.). Doch nach einem Offensivfoul der Hanseaten war es Seidler, der acht Sekunden vor dem Ende den Ausgleich erzielte.

Entscheidung nach 80 Minuten

Die erste Verlängerung brachte erneut keinen Sieger hervor – es musste eine zweite her, bevor das Spiel schlussendlich im Siebenmeterwerfen sein Ende hätte finden können. Und als sich nach fast 80 Minuten die meisten Zuschauer bereits darauf einzustellen schienen, war es Dresdens Topscorer Timo Löser, der mit seinem neunten Treffer in buchstäblich letzter Sekunde den Sieg eintütete und die 1.723 Fans in der BallsportArena zur Ekstase brachte.