Pokal-Sensation in Dresden! Nach einem 93-Tore-Spektakel und zwei Verlängerungen setzt sich Elbflorenz gegen den HSV Hamburg durch und zieht in die nächste Runde ein.
Zweitligist HC Elbflorenz hat im Pokal eine echte Sensation vollbracht und den Bundesligisten HSV Hamburg in einer dramatischen Partie nach zweifacher Verlängerung mit 47:46 (15:16, 35:35, 40:40) bezwungen.
Kein Klassenunterschied erkennbar
Von Beginn an entwickelte sich ein hochintensives Duell, das von Tempo, Offensivkraft und ständigen Führungswechseln geprägt war. Beide Mannschaften suchten den direkten Weg zum Tor – nach sieben Minuten stand es bereits 5:5. Hamburg erarbeitete sich Mitte des ersten Durchgangs leichte Vorteile (10:12, 18.), doch die Gastgeber fanden immer wieder Antworten und kamen bis kurz vor dem Seitenwechsel zurück (14:14, 25.). Zur Pause lag der HSV dennoch knapp vorn.
Robin Cantegrel, HC Elbflorenz
Seidler rettet Dresden in die Verlängerung
Auch im zweiten Durchgang blieb es ein Schlagabtausch auf hohem Niveau, ein Klassenunterschied war nicht auszumachen. Oliver Seidler und Sebastian Greß drehten das Spiel zugunsten des Zweitligisten (18:17, 33.), bei dem sich nun auch Marino Mallwitz immer öfter mit Paraden auszeichnete. Es war allerdings kein dankbares Spiel für die beiden Keeper: Sieben Paraden von Mallwitz standen neun seines Kollegen Mohamed El-Tayar gegenüber. Und so marschierten beide Teams, getragen von ihren Offensivreihen, im Gleichschritt Richtung Ende. Der HSV sah 30 Sekunden vor Schluss schon wie der sichere Sieger aus (35:34, 60.). Doch nach einem Offensivfoul der Hanseaten war es Seidler, der acht Sekunden vor dem Ende den Ausgleich erzielte.
Entscheidung nach 80 Minuten
Die erste Verlängerung brachte erneut keinen Sieger hervor – es musste eine zweite her, bevor das Spiel schlussendlich im Siebenmeterwerfen sein Ende hätte finden können. Und als sich nach fast 80 Minuten die meisten Zuschauer bereits darauf einzustellen schienen, war es Dresdens Topscorer Timo Löser, der mit seinem neunten Treffer in buchstäblich letzter Sekunde den Sieg eintütete und die 1.723 Fans in der BallsportArena zur Ekstase brachte.
sbo