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Hat Russland einen weiteren Leopard-Panzer zerstört? Wladimir Putins staatliche Nachrichtenagentur berichtet von einem Abschuss. Die genannte Ukraine-Front ist heikel.
Saporischschja – Weil Kreml-Chef Wladimir Putin den Ukraine-Krieg weiter fortsetzt, werden in Russland jetzt offenbar die Steuern erhöht. Und während die Verluste für das Moskau-Regime ungebremst steigen, vermeldet die staatlich russische Nachrichtenagentur Tass eine angebliche Erfolgsmeldung von der Ukraine-Front. Konkret: In der Region Saporischschja wurde angeblich ein Leopard-Panzer des Gegners in einem Panzer-Duell zerstört.
Wladimir Putins russische Armee will einen weiteren Leopard-Panzer zerstört haben. Hier ist ein Leopard 2 der ukrainischen Armee zu sehen (Symbolfoto). © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / Funke Foto Services / ZUMA Press
In einem Video ist ein russischer Soldat zu sehen, wie er davon erzählt, wie er angeblich mit seiner Besatzung einen „deutschen Leopard-Panzer“ der Ukrainer abgeschossen hat, wie es in dem Bericht heißt. Ob es sich dabei um einen der aus Deutschland gelieferten Leopard 1 gehandelt haben soll, oder aber um einen moderneren Leopard-2-Panzer, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Verluste im Ukraine-Krieg: Russland will einen Leopard-Panzer zerstört haben
Der angebliche Panzerkommandant des 70. motorisierten Garde-Schützenregiment mit dem Rufzeichen „Ugolek“ wird von Tass wie folgt zitiert: „Ich habe einen Kampf Mann gegen Mann mit einem Leoparden geführt und gewonnen.“ Sie seien an die Front gefahren und hätten den Panzer zuerst nicht entdeckt. Und weiter: „Ich zoomte mit der Wärmebildkamera heran und sah, dass er stillstand. Ich stand auf einem Hügel, sie konnten mich nicht wirklich sehen.“
Der erste Schuss sei daneben gegangen, der zweite ebenfalls, erzählte der russische Soldat demnach und erklärte: „Die Entfernung betrug fast sechs Kilometer. Er war schwer zu treffen, weil der Entfernungsmesser auf diese Entfernung nicht funktioniert. Ich musste raten. Mit dem dritten Schuss traf ich ihn.“ Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Es wurden auch keine möglichen Drohnen-Aufnahmen zur Behauptung des angeblichen Panzerkommandanten aus Russland geteilt.
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Verschiedene NATO-Staaten hatten Kiew seit Frühsommer mehr als 100 Leopard-2-Panzer geliefert, hinzukamen später mehr als 100 ältere Leopard 1 aus Deutschland. Die genaue Zahl ist nicht bekannt, auch, da unter der schwarz-roten Bundesregierung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) Waffen-Lieferungen nicht mehr aktuell genannt werden, um dem russischen Regime laut Angaben aus Berlin keine Hinweise zu geben.
Verluste gegen Wladimir Putin: Ukraine hat mehr als 1200 Kampfpanzer verloren
Brisant: Russland soll aktuell verstärkt besagte NATO mit Drohnen ausspionieren. Die Panzer-Verluste der ukrainischen Armee haben es derweil in sich. Laut Auflistung der Open-Source-Intelligence-Website Oryx haben die Ukrainer seit Februar 2022 dokumentiert 9924 militärische Fahrzeuge verloren. Darunter waren demnach 1279 Kampfpanzer (Stand: 29. September 2025) verschiedener Bauart.
Oryx listete unter den ukrainischen Verlusten am selben Tag etwa 21 Leopard 1A5, 28 Leopard 2A4, 13 (von 21) Leopard 2A6 sowie vier Leopard 2R zur Minenräumung. Die Analysten halten die Verluste mittels verbreiteten Fotos und Kartenmaterial fest und ordnen den Standort sowie den Zeitpunkt der Aufnahmen einander zu. Die russische Armee soll ihre Angriffe an der südlichen Saporischschja-Front zuletzt gesteigert haben. (Quellen: Tass, Oryx) (pm)