Washington, 02.10.2025 (KAP) Die katholische Kirche in den USA und ihre Hilfswerke schlagen angesichts des seit 1. Oktober andauernden Regierungsstillstands Alarm. „Ein Shutdown schadet denen, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind“, warnte laut einem Bericht des Portals „OSV News“ (Mittwoch, Ortszeit) die Sprecherin der US-Bischofskonferenz, Chieko Noguchi, und forderte eine rasche Einigung. Alle katholischen Organisationen betonten, sie würden zwar ihre Dienste fortsetzen, doch ohne staatliche Unterstützung stoße man an Grenzen.

Der Shutdown treffe vor allem Arme, Kranke und Familien mit geringem Einkommen und gefährde dabei Menschenleben, warnte auch Sr. Mary Haddad von der Catholic Health Association gewarnt. Kerry Alys Robinson von Catholic Charities USA sagte: „Die Folgen lähmen nicht nur Washington – sie treffen die Schwächsten am härtesten.“ Laurie Carafone vom katholischen Netzwerk „Network“ kritisierte vor allem die republikanische Führung. Sie nannte es „verantwortungslos“, dass die Arbeit des Repräsentantenhauses gestoppt wurde, statt Lösungen zu suchen.

Zum Stillstand kam es, weil sich Demokraten und Republikaner nicht auf ein neues Haushaltsgesetz einigen konnten. Streitpunkt sind unter anderem Steuerzuschüsse für Krankenversicherungen unter dem Affordable Care Act. Diese laufen bald aus. Ohne Verlängerung drohen Millionen Bürgern drastisch höhere Kosten. Besonders Familien mit mittlerem und niedrigem Einkommen wären betroffen.

Die politische Verantwortung ist umstritten. Das Weiße Haus gibt den Demokraten die Schuld. Die demokratische Opposition hingegen macht Präsident Trump und die republikanische Blockadehaltung verantwortlich. Wie lange der Shutdown dauern wird, ist unklar.