„Ein Shutdown schadet denen, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind“, betont laut einem Bericht des Portals „OSV News“ am Mittwoch (Ortszeit) die Sprecherin der US-Bischofskonferenz (USCCB) ,Chieko Noguchi. Man hoffe, dass die Gesetzgeber schnell eine parteiübergreifende Einigung erzielten, um den Shutdown so schnell wie möglich zu beenden.

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Durch den Shutdown sind mehrere staatliche Dienste eingestellt, nur noch was als Nötigstes angesehen wird, läuft. Dazu gehören beispielsweise das FBI, die CIA, Soldaten, Fluglotsen und das Personal an Flughäfen. Auch Rentenzahlungen, Medicare und Leistungen für Veteranen werden fortgesetzt. Dennoch befinden sich rund 750.000 Angestellte im Zwangsurlaub ; andere arbeiten vorerst ohne Bezahlung weiter. Zahlreiche Projekte und Genehmigungsverfahren liegen auf Eis. Museen und Nationalparks sind teilweise geschlossen. All das hat auch für die Bevölkerung spürbare Folgen. Zum Stillstand kam es, weil sich Demokraten und Republikaner nicht auf ein neues Haushaltsgesetz einigen konnten. Wie lange der Shutdown dauern wird, ist unklar.

Die US-Bischöfe und katholischen Einrichtungen, die sich für arme und schutzbedürftige Menschen in den USA einsetzen oder mit ihnen arbeiten, betonten, dass der universelle Zugang zur Gesundheitsversorgung ein Recht ist, das in der Würde jedes Menschen begründet ist. Die katholische Kirche ist in den USA sei weltweit größte nichtstaatliche Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen. 

Kerry Alys Robinson, Präsidentin von Catholic Charities USA, sagte in einer Erklärung: „Die Auswirkungen dieser jüngsten Episode lähmender Parteipolitik werden weit über die Hallen Washingtons hinaus zu spüren sein. Regierungsstillstände treffen die Schwächsten unter uns besonders hart. (…) Wichtige Regierungsprogramme, die auf Verwaltungsabläufen beruhen, könnten während der Schließung zu erheblichen Verzögerungen führen und wichtige Dienstleistungen wie Lebensmittelhilfe und Wohnraum für bedürftige Menschen beeinträchtigen.“

„Wenn die Führer beider Parteien dieser unnötigen Schließung nicht so schnell wie möglich ein Ende setzen, werden noch mehr Amerikaner in Armut geraten, und die Erholung von diesem Rückschlag könnte Monate oder sogar Jahre dauern“

Sie sagte, dass die Einrichtungen von Catholic Charities ihre Mission weiterhin erfüllen und wo immer möglich Lücken schließen werden, um dem Evangelium zu folgen. Aber:  „Wenn die Führer beider Parteien dieser unnötigen Schließung nicht so schnell wie möglich ein Ende setzen, werden noch mehr Amerikaner in Armut geraten, und die Erholung von diesem Rückschlag könnte Monate oder sogar Jahre dauern.“

„Ein Regierungsstillstand gefährdet die Gesundheit und Stabilität von Millionen von Familien – insbesondere von denen, die von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben, und von Gemeinden, die auf grundlegende Dienstleistungen angewiesen sind“

Schwester Mary Haddad, Mitglied der Sisters of Mercy of the Americas und Präsidentin der Catholic Health Association of the United States, forderte den Kongress in einer Erklärung ebenfalls zum Handeln auf:

„Ein Regierungsstillstand gefährdet die Gesundheit und Stabilität von Millionen von Familien – insbesondere von denen, die von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben, und von Gemeinden, die auf grundlegende Dienstleistungen angewiesen sind. Die Auswirkungen der Untätigkeit breiten sich über die gesamte Wirtschaft aus und verschärfen die Notlage derjenigen, die ohnehin schon am stärksten gefährdet sind“, sagte sie.

Regierung und Opposition beschuldigen sich gegenseitig

Die politische Verantwortung für den Shutdown ist umstritten. Das Weiße Haus gibt den Demokraten die Schuld. Die demokratische Opposition hingegen macht US-Präsident Donald Trump und eine republikanische Blockadehaltung verantwortlich. 

(osvnews/diverse/kap – sst)